Dieses nordische Wetter ist total irre !
Gestern abend, kurz nach Sonnenuntergang stürzt die Temperatur regelrecht in den Keller, erreicht gegen 23 Uhr schon 12 Grad, in der Nacht gar 7.
Heute morgen dann, eine dicke Nebelsuppe bei 9 Grad, – sie hält sich zäh bis gegen Mittag bei 11 Grad, – dann reißt der Nebel auf, verschwindet schnell gänzlich und die Sonne lacht von einem stahlblauen Himmel, – die Temperatur ist innerhalb nur einer Stunde bei 22 Grad und erreicht am Nachmittag fast heiße 28 Grad, – selbst jetzt, am späten Abend, es ist 23.30 Uhr ist es noch sommerliche 19 Grad warm. Dieses Auf und Ab hält doch kein Pferd aus !
Gegen 10 Uhr, – die dicke Nebelsuppe wird eh nicht dünner, fahren wir los, – weiter auf dem Highway 17, – dem Trans-Kanada-Highway, nochmal den gesamten Tag „Wa-Wa“, Wald und Wasser, immer am „Lake Superior“ entlang, bis wir seinen westlichsten Zipfel bei „Thunder Bay“ erreichen.
Der „Lake Superior“ ist nach dem Kaspischen Meer, der zweitgrößte See der Erde, fast 600 Kilometer lang und etwa 400 Kilometer breit, – wohl eher schon ein Meer, – so zeigt er sich auch unterwegs, – immer wieder sehen wir sein Ufer, – halten auch mehrmals an, – feine Sandstrände, felsige Steilküsten, unzählige Inseln und Inselchen, blitzsaubere Picknickplätze laden zum Verweilen und Baden (??) ein, – doch tatsächlich, – wir können es heute selbst sehen, wie zwei mutige Jungs sich das antun, – „Nur die Harten …..“, naja Ihr wißt schon.
Berichtenswerte Erlebnisse gab es heute keine, – zwei, drei kleine Städtchen auf unserem Weg, – ach ja, und das einzig Sehenswerte auf der Strecke, der „Quimet Canyon“, bleibt uns leider verwehrt, – kurz nachdem wir auf die Nebenstrecke abgebogen sind, ist diese komplett gesperrt, – Baustelle, – Umleitung Fehlanzeige, – hat nicht sollen sein.
Gegen Abend erreichen wir „Thunder Bay“, – bis hierher können die großen Schiffe fahren, die vom Atlantik kommend über die „Großen Seen“ fast 5.000 Kilometer zurückgelegt haben und nun fast mitten im amerikanischen Kontinent angelangt sind, – technische Meisterleistungen aus dem letzten Jahrhundert, in Form von Schleusen, die den Höhenunterschied von fast 200 Metern ausgleichen, haben es möglich gemacht, – Kanada und die USA teilen sich die „Großen Seen“ und profitieren beide davon, große Städte wie Toronto und Thunder Bay auf der kanadischen Seite, sowie Detroit, Chicago oder Minnesota auf der amerikanischen Seite haben so direkten Zugang zu den Weltmeeren.
In „Thunder Bay“ wird es heute wieder mal ein Stellplatz beim Walmart, – nicht ganz so ruhig, aber ganz in Ordnung. ( N 48° 27′ 05.4″ W 089° 15′ 09.1″ )
Tagesetappe: 343 km Gesamtstrecke: 5.003 km