Auf unserer Waldlichtung herrscht Totenstille, nur das Quaken der Frösche aus den Sumpflöchern im Wald ist zu hören,
– bis wir in der Nacht gegen 2 Uhr beide senkrecht im Bett sitzen, – ein ohrenbetäubendes Hupen direkt neben unseren Ohren, – so scheint uns, – etwa 200 Meter hinter uns im Wald verläuft eine Bahnlinie und ein ewig langer Güterzug rumpelt unheimlich laut hupend dort entlang.
Als wir uns von dem Schreck erholt haben und wieder eingeschlafen sind, wiederholt sich das Spektakel um 4 Uhr und um 6 Uhr, – naja, – soviel zum Thema einsamer Stellplatz im Wald.
Gegen 10 Uhr fahren wir weiter, der Tag ist wieder sonnig und warm, – so kanns gerne bleiben.
Immer dem Highway 11 nach Westen folgend, es gibt nur ein paar kleine Nester, „Atikokan“ ist ein wenig größer, liegt 3 Kilometer abseits, – wir fahren mal rein, – und auch gleich wieder raus und weiter bis „Fort Frances“, der einzigen Ansiedlung, die heute den Namen Stadt verdient, – ein paar Geschäfte, Tankstellen, Supermärkte und Fastfood-Läden.
Wir fahren weiter auf der 11 bis hinter „Emo“, dort führt unser Weg dann nordwärts über die 71, denn die 11 führt direkt in die USA, – die sind erst später dran.
Wir haben einen Stellplatztip bekommen, – nur ein kleines Stück weiter auf der 11, in Barwick soll es einen recht schönen Wohnmobilstellplatz geben, auf dem man bis zu 3 Tage frei stehen kann, – das schauen wir uns doch mal an.
Und ja, – der ist wirklich nett, – direkt am Ufer des Rainy River gelegen, – ausgestattet mit Wasserversorgung und Picknickbänken, gepflegt und sauber, – hier bleiben wir. ( N 48° 38′ 32.0″ W 093° 59′ 04.8″ )
Ein abendlicher Spaziergang bestätigt den ersten Eindruck, – blitzsauber, – das gesamte Ufergelände ist parkähnlich angelegt, der allgegenwärtige, topgepflegte Rasen, – ein paar Blumenbeete, eine hölzerne Aussichtsplattform, – in etwa 100 Meter Entfernung, in der Flußmitte verläuft die Grenze, das andere Ufer ist bereits USA, – unten am Bootsanleger steht ein alter Leuchtturm, der Rainy River liegt ganz still in seinem Bett, glatt wie auf einem See zeigt sich sein Wasser.
Tagesetappe: 300 km Gesamtstrecke: 5.411 km