Schon vor 7 Uhr ist Aufstehen angesagt, – kurz vor 8.30 Uhr fahren wir dann rüber zur „High Chaparral Arena“.
Los geht es mit „Stock Dog Trial“.
Dabei werden 3 Rinder vom Cowboy und seinem Hütehund, das sind hier durchweg Border Collies, durch einen Parcour und zu letzt in einen bereitstehenden Pferdeanhänger manövriert. 13 Teilnehmer, darunter auch 3 Cowgirls treten in 2 Durchgängen gegeneinander an. Sieger ist, wer innerhalb von 7 Minuten die meisten Aufgaben erfüllt und somit die meisten Punkte erzielt.
Das ist schön anzuschauen, – wie die Hunde hier arbeiten, – auf Zuruf oder Pfiff reagieren, ist echt sensationell.
Dieser Wettbewerb dauert den gesamten Vormittag, – um 15 Uhr geht es dann mit dem Rodeo weiter.
In der Zwischenzeit fahren wir mal kurz hinüber ins Städtchen, dort ist heute auch Programm, – ein Umzug findet statt, – die Wiedereröffnung eines Museums, – eine lange Straße im Zentrum ist gesperrt, dort findet das alles statt. Der Umzug ist bereits rum, aber ein wenig Musik wird noch gemacht und die Menschen vergnügen sich mit Flanieren und Eis essen, – die Kinder werden bespaßt mit Hüpfburg und Trettraktorrennen, – also irgendwie wie bei uns auch.
Dann fahren wir zurück zur Rodeo-Arena, – es geht pünktlich los.
Zuerst treten 5 Mannschaften mit je 5 Cowboys gegeneinander an, die verschiedene Aufgaben aus dem Alltag der Cowboys zu erledigen haben, – zunächst müssen sie 3 gekennzeichnete Rinder aus einer Herde herauslösen und in einen Pferch treiben, – später einzelne Longhorns mit dem Lasso aus einer Herde herauslösen und zu Fall bringen, – dabei werden die Jungs auch körperlich ganz schön gefordert, – und am Schluß junge Kälber mit Brandzeichen versehen, – das alles auf kürzeste Zeit, – Sieger ist die Mannschaft, die diese 3 Aufgaben am Ende am Besten gelöst hat.
Es ist schon nach 17 Uhr, als dann endlich die „Königsdisziplin“ beginnt, – das Reiten auf halbwilden Pferden.
Das ist in der Tat ein Spektakel, – nicht ganz ungefährlich, – die Pferde sträuben sich, bäumen sich auf und versuchen mit allen Mitteln, ihren Reiter abzuwerfen, was auch immer wieder gelingt. Die Zuschauertribünen sind gut gefüllt und besonders spektakuläre Ritte werden mit Pfiffen, Zurufen und lautem Klatschen begleitet.
Ist der Reiter abgeworfen oder hat sich vorher durch einen Absprung in Sicherheit gebracht, fangen zwei Helfer das meist wild um sich schlagende Pferd wieder ein.
Ein Stadionsprecher begleitet mit sich überschlagender Stimme alles und gibt seine Kommentare ab, – Countrymusik gibt den Background, – eine tolle Atmosphäre.
Das Spektakel geht bis zum späten Abend weiter, es ist schon nach 21 Uhr als der letzte Ritt beendet ist.
Wir bleiben heute direkt hier an der „High Chaparral Arena“ stehen, – als die letzten Gäste um Mitternacht den Platz verlassen und die Musik abgeschaltet wird, ist Totenstille hier draussen. ( N 49° 54′ 39.8″ W 109° 28′ 00.1″ )
Tagesetappe: 5 km Gesamtstrecke: 6.994 km