11.07.2019 – Vom Athabasca-Gletscher nach Hinton

Die Nacht war richtig kalt, es hat immer mal wieder ein wenig geschauert, – der Morgen jedoch sieht vielversprechend aus, die Sonne scheint und macht schnell warm.

Gegen 10 Uhr fahren wir raus auf den „Icefields Parkway“ (93) und immer nach Norden.
Der Sunwapta-River bietet immer wieder herrliche Blicke, – schneeweiß sein Wasser, – von Gletschersedimenten durchsetzt, – fließt er durch das von Nadelbäumen gesäumte Tal, – weitläufig, – oft in mehreren Zweigen, – manchmal eher träge, – dann aber, wenn das Tal sich verengt, auch ziemlich stürmisch, – die mächtigen Felsmassive beidseits des Flußes bestimmen seinen Lauf. An den Engstellen, wo er richtig braust, sind Schlauchboote auf Raftingtour unterwegs.
Wir bewegen uns schon eine ganze Weile talwärts, die Höhen von 2000 Metern sind passé, wir befinden uns nun so etwa bei 1300 Metern, es ist gleich etwas wärmer, obwohl die Temperatur kaum über die 14 Grad hinaus kommt.

Nach etwa 40 Kilometern erreichen wir die „Sunwapta-Falls“, – hier zwängt sich der Fluß durch einen Canyon, die Wasserfälle sind nicht spektakulär hoch, aber durch die Engstelle, die der Fluß beim Hinabstürzen passieren muß, ist das Getöse mächtig und eine große Gischtwolke steigt zwischen den Felsen hoch.
Eine etwa 4 Kilometer lange Wanderung führt uns durch den Wald am Fluß entlang bis hinunter an die letzte von drei Stufen, die der Wasserfall zu bewältigen hat.

Am frühen Nachmittag wird es tatsächlich noch warm, bis auf 21 Grad steigt das Thermometer, – immerhin.

Nur etwa 12 Kilometer weiter erreichen wir dann die „Athabasca-Fälle“, – nur unweit der Straße stürzt auch hier der Fluß ziemlich lautstark durch einen schmalen Felsspalt einige Meter in die Tiefe und hinterläßt entsprechend viel Getöse und auch hier eine wirbelnde Gischtwolke, die am Ufer als Nieselregen wieder auf die Besucher herunterfällt.

Am Nachmittag erreichen wir das Städtchen „Jasper“, – bei Weitem nicht so überlaufen wie „Banff“, – nett anzuschauen, – Hotels, Restaurants, Cafes, natürlich auch die unvermeidlichen Souvenirläden, ein paar Geschäfte, Tankstelle und die Bahnlinie, – das wars dann auch schon.
Wir halten für ein paar schnelle Besorgungen, dann verlassen wir über den „Yellowhead Highway“ (16) den Jasper Nationalpark und kommen in das Städtchen Hinton.
Dort laden Hinweisschilder auf dem Walmart-Parkplatz zum Übernachten ein. ( N 53° 23′ 01.3″ W 117° 37′ 24.0″ )
Das ist doch mal eine nette Geste, – danke, nehmen wir gerne an, – über eines der offenen WLAN-Netzwerke erledigen wir gleich noch unsere Internetangelegenheiten und trauen uns heute abend mal ins Steakhaus nebenan.

Tagesetappe:     184 km                    Gesamtstrecke:     8.039 km

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