Hier, ein Stück weg von den Bergen, ist es gleich viel angenehmer, – die Nacht nicht mehr kalt und auch der Morgen angenehm warm, die Sonne lacht vom blauen Himmel.
Heute beginnt unsere Anreise nach Alaska, 10.30 Uhr fahren wir los.
Allerdings zunächst noch einmal ins Städtchen, die Reifen der Vorderachse unseres HerrMAN müssen gedreht werden, bevor wir ins totale Outback kommen, sonst placke ich mich wieder selbst mit denen rum. Beidseitig außen haben sich wieder „Sägezähne“ gebildet, die Stollen beginnen schon zu radieren und es hoppelt schrecklich beim langsameren fahren.
So wird es 14 Uhr bis wir wirklich loskommen.
Etwa 3 Kilometer auf dem „Yellowhead Highway“ (16) zurück, dann rechts weg auf den „Bighorn Highway“ (40), er führt fast 300 Kilometer nach Norden bis „Grande Prairie“.
Der Highway ist gut zu fahren, – anfänglich ein wenig hoppelig, nach wenigen Kilometern aber gut in Schuß und mit wenig Verkehr, – so kommen wir doch noch ein Stück voran.
Die Landschaft ist anfänglich eher Wald und Wiese, die Laubbäume überwiegen, links am Horizont sind noch lange Zeit die Berge der Rocky Mountains zu sehen, – erst später beginnt wieder der so typische kanadische Nadelwald, – so weit das Auge reicht, – die Berge lassen wir hinter uns, – es wird hügelig, – immer wieder kreuzen Flüsse und Bäche unseren Weg oder fließen eine Zeit lang neben der Straße her.
Hier im tiefen, kanadischen Wald wird die Natur heftig ausgebeutet, – zunächst passieren wir eine Kohlemine mit einer großen Verarbeitungsanlage, aus der eine riesige, schwarze Staubwolke aufsteigt, die schon von Weitem zu sehen ist, – die Bahnlinie führt durch das Werk und einige, ewig lange Güterzüge stehen auf den Gleisen und werden beladen.
Kilometerlang ist hier die Holzernte im Gange, riesige Schneisen werden geschlagen, – Kahlschlag, – ob dies wirklich nur der Holzernte dient oder ob die Flächen evtl. anderweitig gebraucht werden ?
Denn wenig später sehen wir die ersten Gasförderanlagen im Wald stehen, – das gesamte Gebiet ist über viele -zig Kilometer von Wegen durchzogen, die schachbrettartig durchnummeriert sind und offensichtlich nur dem Zweck dienen, die Förderanlagen zu erreichen, – immer wieder sind brennende Abfackelschlote zu sehen.
Noch etwas später reihen sich zu den Gasförderanlagen noch Ölpumpen, die das schwarze Gold aus der Erde holen.
Eigentlich wollen wir uns hier irgendwo im Wald einen Platz für die Nacht suchen, – nicht daran zu denken, – jeder freie Fleck und jeder Feldweg sind irgendwie belegt.
Etwa 75 Kilometer vor „Grande Prairie“ weist ein Schild auf ein Freizeitgelände am „Musreau Lake“ hin, 6 Kilometer abseits. Wir fahren hin zum schauen, – ein schöner Zeltplatz mit weitläufigen, im Wald verteilten Parzellen, Picknickbank, Feuerstelle und Grill inclusive, – nicht viel los, – das paßt, – nehmen wir. ( N 54° 33′ 31.7″ W 118° 37′ 09.3″ )
Tagesetappe: 265 km Gesamtstrecke: 8.304 km