24.07.2019 – Von Inuvik zum Rock River

Der Abend war wieder angenehm warm, die Nacht wieder taghell, zum Schlafen müssen wir tatsächlich die Rollos schließen, sonst wird es schwierig.

Heute beginnt die Rückfahrt, leider über die selbe Strecke, wie wir gekommen sind, – wir fahren sehr ungern gleiche Strecken, – es geht aber nicht anders, – gibt ja nur diese Eine. 750 Kilometer „Dempster Highway“, – Schotterstraße nach Süden, zurück auf den „Klondike“ nach „Dawson City“, mal wieder was Einkaufen, vielleicht gibts irgendwo Internet, – wir sind schon über 1 Woche „offline“, noch nicht mal Handynetze funktionieren hier draußen in der Wildnis, – nur direkt in den „Städten“ gibts Netz.

Die Landschaft, – wie auf der Hinfahrt, – hügelige Tundra wechselt sich mit flachen Waldstücken ab, – die Hügel-, bzw. Bergstrecken sind die Schönen, toll anzusehen.
Die Straße, – gut zu fahren, unterwegs sind immer mal wieder Trupps unterwegs, die Teilstücke mit Gratern in Schuß bringen, als „Bindemittel“ dient Wasser, das irgendwo nebenan aus einem See oder Sumpfloch gepumpt und mit großen Tankwagen aufgesprüht wird, darüber wird „Calcium“ gestreut, das wohl zur Festigung dient, – Schilder weisen darauf hin, – wir denken, daß es körniger Kalk ist, der dazu verwendet wird.
Jedenfalls dienen diese nassen Stücke weiter dazu, unserem HerrMAN den Rest zu geben, gestern schon hat er einen einheitlich grau-klebrigen Überzug erhalten, der sich heute weiter festigt. Wenn wir die nächsten Tage mal wieder normale Asphaltstraßen erreichen, ist wohl mal ein Putztag fällig, – auch innen, – der Staub kommt durch alle Ritzen, entsprechend sieht es drinnen aus.

„Fort McPherson“, das wir bei der Hinfahrt irgendwie verpasst haben, ist heute dran, wir fahren rein, einmal durch und wieder raus. Zu sehen gibt es nicht viel, eine Tankstelle, Polizeistation, Co-op Laden, Kirche mit Friedhof und eine kleine Gärtnerei. Die meisten Bewohner der Dörfer und Städte hier in den nördlichen Regionen sind Indianer und Inuit, viele Ortsnamen und Bezeichnungen für Flüße oder Seen, die angeschrieben sind, sind erkennbar in für uns schwer lesbarer Sprache benannt.

Wir queren bei „Tsiigehtchic“ wieder den „Mackenzie-River“ mit der Fähre und später den kleineren „Peel-River“ vor „Fort McPherson“.
Dann die „Grenze“ von den „Northwest-Territories“ zur Provinz „Yukon Territory“, die Uhrzeit springt wieder 1 Stunde vor, – jetzt passt das wieder mit den 9 Stunden vor der MESZ.

Kurz danach suchen wir uns im Flußbett des „Rock River“ einen schönen Nachtplatz, der Stein- und Kiesstrand ist breit, der River eher ein Bach, der so vor sich hinplätschert.( N 66° 54′ 54.9″ W 136° 20′ 48.4″ )

Tagesetappe:     287 km          Gesamtstrecke:     11.778 km

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