01.08.2019 – Denali Nationalpark bis Petersville

So ein M…. aber auch,
heute wollen wir in den Denali Nationalpark, den mit Schnee und Eis bedeckten Mount Denali (bei uns besser bekannt als der Mount McKinley) sehen, mit 6.194 Metern der höchste Berg des gesamten nordamerikanischen Kontinents.
…und draussen ist tiefster November, – es regnet, – alles ist tiefgrau, wolkenverhangen und neblig, die Temperatur liegt bei 11 Grad.

Wir lassen uns Zeit, hoffen auf Wetterbesserung, – irgendwann gegen 11 Uhr fahren wir dann doch mal los, nutzt ja nichts.
Ein paar Kilometer auf dem „George Parks Highway“ nach Süden, dann Richtung Eingang und Visitor-Center.
Dort erstehen wir den „America-The Beautiful-Pass“, einen Eintritts-Ausweis für alle US-amerikanischen National- und Erholungsparks, – wir werden ihn in den nächsten Monaten noch oft brauchen und für 80 US-Dollar für den Camper und beide Insassen ein echtes Schnäppchen.

Dann fahren wir die Nationalparkstraße am nördlichen Rand der „Alaska Range“ Bergkette entlang, die wir natürlich nur erahnen können, – Sichtweite etwa 1 Kilometer.
Nach 24 Kilometern ist sowieso Schluß, die weiteren 75 Kilometer Straße sind für den Privatverkehr gesperrt, – alles wird ab hier mit parkeigenen Bussen nach dort hinten gekarrt, natürlich innerhalb organisierter Touren zu heftigen Preisen, – hier findet die Totalvermarktung der Natur statt, – eine höchst zweifelhafte Angelegenheit; – vordergründig soll die Natur und die Tierwelt vor zu viel Verkehr geschützt werden, tatsächlich werden dann aber dort hinten Rafting-Touren, Helikopterflüge und „Adventure-Tours“ auf Quads mitten durch die Wälder angeboten, – naja.
Wir drehen um, sehen können wir heute sowieso nichts, – doch, ein Elch läuft uns noch vor die Linse.

Zurück auf dem „George Parks Highway“ fahren wir am östlichen Rand des Parks fast 200 Kilometer nach Süden, durch ewige Wälder, es fährt sich heute wie in einem großen Tunnel, – unten schwarz, rechts, links und oben nebelgrau, nur die Bäume rechts und links flitzen vorbei, es regnet ziemlich heftig, – schade eigentlich.

Am südlichen Rand des Nationalparks wird es heller und ein wenig wärmer, – wir wollen nicht zu schnell aufgeben und fahren die kleine Straße nach Westen, nach „Petersville“, hinüber an den südlichen Rand der Bergkette, – wir hoffen darauf, daß vielleicht heute abend oder morgen früh der Himmel aufreißt und sich der mächtige Berg in all seiner Schönheit zeigt. Mal schauen.
Nach wenigen Kilometern endet der Asphalt und es folgt eine kilometerlange Schotterstraße, fährt sich noch ganz brauchbar, bis hinüber nach „Petersville“, 4 armselige Hütten stehen dort, das ist alles, – die Straße führt in einem weiten Bogen um den nächsten Berg und soll dann wieder zurück zum Highway führen. Hinter „Petersville“ wird sie allerdings richtig heftig, – „mongoliafeeling“, sagen wir immer zu solchen Schlaglochbändern, – etwa 5 Kilometer bleibt das so, dann wird sie wieder besser.
Dort oben in einer herrlichen Tundralandschaft ohne Wald, die uns die Möglichkeit gibt, bei besserem Wetter einen Blick auf den Berg zu erhaschen, finden wir eine kleine Stellfläche, unser Nachtplatz für heute. ( N 62° 31′ 50.3″ W 150° 51′ 50.8″ )

Tagesetappe:     318 km                    Gesamtstrecke:     13.450 km

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