Die Nacht ist mild, der Morgen wieder mal wolkig.
Wir ziehen weiter, Richtung Süden, wieder auf den „George Parks Highway“ und Richtung Anchorage.
Der Highway ist gerade frisch renoviert, fährt sich also richtig gut, wird dann später eher zur zweispurigen Autobahn, bei Anchorage sogar dreispurig.
Anchorage ist die Hauptstadt Alaskas, – 300.000 Einwohner, – Bindeglied zum Mutterland USA über den Pazifik und durch die Luft, – internationale Drehscheibe des Nordens, – früher landeten viele Interkontinentalflüge hier zum Auftanken, das ist heute passé, trotzdem ist der Flughafen immer noch recht stark frequentiert, zudem besitzt Anchorage den viertgrößten Frachtflughafen der Welt.
Wir merken ziemlich schnell, daß wir uns der Hauptstadt nähern, nicht nur die Straßen werden breiter, auch der Verkehr nimmt merklich zu und die Bebauung wird zusehends enger, Dörfer und Städte reihen sich aneinander, die Städte Willow, Wasilla , Peters Creek, Birchwood und Eagle River ziehen sich so langsam bis hinunter nach Anchorage.
Anfänglich durchfahren wir noch die üblichen Wälder, dann öffnet sich das Land und am Horizont erscheint das Bergpanorama der „Chugach Mountains“, – das verleiht dem Anblick ein gewisses Alpenfeeling. Mit der Überquerung des „Knik Arm“, eines breiten Stromes, der im „Cook Inlet“ mündet, erreichen wir endgültig die Hauptstadtregion.
Für heute fahren wir nur mal kurz hinein, im Zentrum findet Samstag und Sonntag ein großer Markt statt, den schauen wir uns natürlich an, – Kunsthandwerk, Messer, schöne Bilder mit Alaskas Natur werden angeboten, – ausgefallene Souvenirs, lokale Produkte, Räucherlachs und Honig, – die Preise sind wie immer heftigst, – die USA sind an sich schon hochpreisig, in Alaska aber ist alles noch einmal um etwa 30 % teurer.
Dann steht tanken und einkaufen an und die Suche nach einem Nachtplatz, – denn auch die Campgrounds sind in Anchorage mehr als heftig teuer, – ein stinknormaler Platz in der Stadt, eng und laut, ohne was dabei kostet schon gleich 30 Dollar, – mit Strom 40, – Fullhook 50, – ohne uns !
Wir finden auf dem Parkplatz des Outdoor-Ladens „Cabelás“, – naja, Laden ist ein wenig untertrieben, es ist ein Megastore rund ums Angeln, Jagen und Campen, etwas Brauchbares, ( N 61° 07′ 41.6″ W 149° 52′ 50.6″ ) Andere sind auch schon da, aber wenigstens ist es nicht laut in dieser Ecke der Stadt.
Tagesetappe: 223 km Gesamtstrecke: 13.824 km