01.09.2019 – Von Valemount nach Clearwater

Die Nacht ist mit 12 Grad recht mild, allerdings regnet es wieder mal ausgiebig, am Morgen sind die umliegenden Berge hinter Wolken und Nebelfetzen versteckt, – kein „Sonntag“ also.

Gegen 11 Uhr machen wir uns auf die Socken, raus auf den Highway 5, ab nach Süden, – und siehe da, keine 10 Kilometer weiter, im nächsten Tal kommt die Sonne raus, die Straße wird trocken und es wird doch noch ein „Sonntag“, – ein recht schöner sogar, 26 Grad warm am Nachmittag, am frühen Abend allerdings beendet ein heftiger Gewitterschauer den heutigen Sommer, Blitz und Donner bleiben aus.

Unser Weg führt auch heute wieder durch alpenländische Gegenden, – Hügel und Täler, mittelhohe Berge, – irgendwie wie im Voralpenland, – die Berge haben halt andere Namen hier, – rechts die „Columbia Mountains“, links die höheren „Rocky Mountains“, der Highway schlängelt sich durch die Täler, überquert immer wieder niedere Pässe, – meist laufen die Schienen der „Canadian Railway“, die Straße und natürlich immer irgend ein Fluß gemeinsam durch die Täler, zuletzt der „North Thompson River“.
Der Highway ist gut befahren, keine Ahnung, ob das immer so ist, oder nur dem heutigen Sonn- und morgigen Feiertag geschuldet ist, – allerdings weit weg von Verkehrsdichten, wie man sie bei uns kennt, alles geht sehr gemächlich und ruhig von statten.

Am frühen Nachmittag kommen wir nach „Clearwater“, – kurz vor dem Städtchen gibt es wieder eine Aussichtsplattform zur Beobachtung der Lachswanderung, – aber auch hier sind sie noch nicht angekommen, – ein Einheimischer, mit dem ich mich unterhalten habe, meinte, daß die Zeit meist erst Mitte September beginnt und sich bis in den späten Oktober hinein fortsetzt.
Nach dem Mittagessen fahren wir nördlich des Städtchens in den „Wells Gray Provincial Park“, der uns mit einem heftigen Regenschauer empfängt.
Die asphaltierte Straße führt über 40 Kilometer nach Norden zum spektakulären „Helmcken Wasserfall“, – in einem Abbruch vulkanischen Ursprungs stürzt der gesamte „Murtle River“ 141 Meter in die Tiefe, weiß schäumend zerstäubt das Wasser, ein dicker Nebelschwaden hängt ständig über der Abbruchkante, – tosend kracht er vor einer riesengroßen Höhle auf den felsigen Grund, beruhigt sich nach einigen Metern und setzt seinen Weg als gemächlicher Fluß ins Tal fort.

Durch den Regen ist es dort oben im Naturpark recht ungemütlich geworden, wir sind auf über 800 Meter angestiegen, die Temperatur fällt auf nur noch 17 Grad. Wir beschließen, die Nacht dann lieber unten im Tal zu verbringen und fahren die 40 Kilometer wieder zurück, – allerdings holt uns der Gewitterregen ein und wir kriegen noch einmal ordentlich was ab. Erst unten in „Clearwater“ beruhigt es sich wieder und wird ein wenig wärmer, – Sonne, Regen, Wind, Regenbogen, – hier gibt es heute alles auf einmal.

Am Ufer des „Clearwater River“, unweit des Ortes finden wir auf einem Waldparkplatz unseren Nachtplatz. ( N 51° 38′ 10.5″ W 120° 04′ 41.1″ )

Tagesetappe:     294 km          Gesamtstrecke:     19.757 km

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