Oh ja, so könnte es jede Nacht sein, – totenstill, – der helle Mond leuchtet zwischen den Bäumen herein, – der Abend ist noch mild, – die Nacht dann 8 Grad frisch.
Der Morgen macht wieder Ernst mit dem herrlichen Spätsommer, – heller Sonnenschein und schon gegen 11 Uhr steigt das Thermometer bis auf 27 Grad, – am Nachmittag wirds richtig heiß, 32 Grad und auch jetzt um 22 Uhr abends sind es noch stolze 23 Grad.
So fahren wir gegen 11 Uhr los, hinaus auf den 14 Alt, bis Lead, dann auf den 385er, über „Hill City“ und den 244er bis zum „Mount Rushmore“, noch ein Stück weiter südlich zum „Crazy Horse Monument“ und dann zurück über den 16er, über „Hill City“ und „Rockerville“ in die 68.000 Einwohner-Stadt „Rapid City“.
Gleich zu Anfang des Tages geht es weiter durch den „Spearfish Canyon“ mit steil aufsteigenden Felswänden an den Seiten, Nadelbäumen und dem „Spearfish Creek“ neben der Straße. Ab „Lead“ und eigentlich für den Rest des Tages ändert sich landschaftlich nicht sehr viel, die „Black Hills“, eine Mittelgebirgslandschaft mit sanften Hügeln, – das sind kleine Flußtäler, gesäumt von lichtem Nadelwald.
Irgendwann passieren wir den „Pactola Stausee“, ein wichtiges Naherholungsgebiet in der Region, hier und entlang der Talauen werden alle Arten von Freizeitbeschäftigungen angeboten, – Wandern, Angeln, Reiten, auf dem See wird Boot gefahren, – „Cabins“, also kleine Ferienhäuschen werden überall angeboten, viele Campgrounds, – und natürlich auch Restaurants, Fast-Food-Läden und Pubs bieten ihre Dienste an.
Am frühen Nachmittag treffen wir am Mt. Rushmore ein, diesem monumentalen Denkmal, das die Köpfe der amerikanischen Präsidenten Washington, Jefferson, Lincoln und Roosevelt zeigt, 20 Meter hoch sind sie aus dem massiven Fels gemeiselt.
Der Künstler Gutzon Borglum hat mehr als 14 Jahre an diesem Projekt gearbeitet, – heute ist der Ort Kult in den USA und jeder „brave“ Bürger möchte wohl ein mal in seinem Leben dort gewesen sein.
Daß dieses Monument ausgerechnet im ehemaligen Sioux-Gebiet errichtet wurde, stört hingegen niemand.
Nur wenige Kilometer weiter südlich hat bereits 1949 der Bildhauer Korzcak Ziolkowski begonnen das entsprechende „Gegenstück“ in den Fels zu meiseln, – ein Memorial für alle nordamerikanischen Indianer, – fertiggestellt ist es bis heute nicht, obwohl immer wieder einmal daran gearbeitet wird. Es soll letztendlich den Sioux-Häuptling „Crazy Horse“ auf einem Pferd sitzend darstellen und 170 Meter hoch sein, die Umrisse sind schon recht gut zu erkennen.
Am Nachmittag fahren wir zurück, – weiter durch die Wälder der „Black Hills“ und letztendlich hinüber nach „Rapid City“. Schon viele Kilometer vor der Stadt geht es kontinuierlich bergab, wir lassen die „Black Hills“ hinter uns und landen, – zum ersten mal, seit wir vor mehr als 10 Tagen in die USA eingereist sind, unter der Meereshöhe von 1.000 Meter, die Staaten Montana und Wyoming liegen, – für uns unerwartet, auf ziemlich hohem „Niveau“.
Anzusehen gibt es in „Rapid City“ nicht wirklich viel, die Stellplatzmöglichkeiten sind auch wieder sehr dünn, – so landen wir letztendlich dann auf dem Parkplatz von „Cabela´s“, diesem Outfitter, bei dem wir schon in Anchorage/Alaska zwei mal gut gestanden haben. Hier gibt es eigene RV-Parkplätze und eine Dumpstation. ( N 44° 06′ 05.5″ W 103° 09′ 48.9″ )
Tagesetappe: 208 km Gesamtstrecke: 23.021 km