21.09.2019 – Von Rock Springs nach Evanston

Ja, irgendwie ist es blitzschnell wieder Winter geworden, heute Nacht nur 3 Grad, der Tag heute nur zwischen 9 und 11 Grad, das ist nicht gerade sommerlich, obwohl der Himmel so tut, als ob, – herrlich blau, die Sonne scheint, immer wieder ein paar Wolken dazwischen, mal mehr mal weniger, aber optisch eigentlich Sommer, gefühlt eher Winter.

Heute fahren wir gegen 10.30 Uhr raus auf den Interstate 80, – nur das kurze Stück bis „Green River“, dann biegen wir auf den 530er bis „Manila“ und auf den 44er bis „Green Lake“, – über den 414er fahren wir wieder zurück auf den Interstate 80 und auf ihm bis nach „Evanston“.

Der 530er ist wieder so ein Highway, wie wir ihn mögen, – abseits der Hauptrouten, – wenig befahren, aber breit und gut ausgebaut, – und führt durch eine zauberhafte Landschaft, – durch eine endlos weite Ebene, – gesäumt von niedrigen Bergen, – nur weit hinten am Horizont sind schemenhaft hohe Gebirge mit schneebedeckten Kuppen zu erkennen. Gelb verdörrtes Präriegras und kleine Büsche bedecken das karge Land, – Rinderherden stehen immer wieder in den weiten Flächen, – auch die „Pronghorns“ haben sich wieder unter sie gemischt, offensichtlich klappt das Zusammenleben von Wild und Rind recht vernünftig, denn sie stehen oft nahe beieinander.
Erst später, nach etwa 60 Kilometern endet die Ebene, – die Landschaft wird bergig, – die Ausläufer des „Flaming Gorge Stausees“ sind zwischen den Bergen zu sehen, er erstreckt sich über eine Länge von 150 Kilometern, – sein südliches Ende ist unser erstes Tagesziel.

Vorher verlassen wir „Wyoming“ und kommen nach „Utah“, – plötzlich sind die Wiesen in den Auen grün, überall wird bewässert, die Zahl der Rinderherden ist erheblich höher, auf einigen Wiesen ist noch die Heuernte im Gang.
Nachdem wir in „Manila“ auf den 44er abgebogen sind, fahren wir die „Sheep Creek Road“ entlang, der „Sheep Creek“ ist ihr ständiger Begleiter. Bei einer Rast sehen wir, daß auch hier kleine Lachse bachaufwärts ziehen, – hier, mitten im Land, tausende Kilometer vom Pazifik entfernt, – fast nicht vorstellbar.
Dann erreichen wir die „Flaming Gorge“, eine Schlucht mit feuerroten Sandsteinfelswänden, durchzogen von weißen Adern und bespickt mit kleinen grünen Kiefern ist das ein herrliches Farbspiel, – und am Ende der Straße, am Anstieg in die Berge mischt sich noch das Blau des Stausees dazu, – ein wahres Kunstwerk hat die Natur hier hervorgebracht.

Wir drehen um und fahren zurück nach „Manila“ und wieder zurück nach „Wyoming“, – war erst mal nur ein kurzer Abstecher nach „Utah“, – fahren über den 414er zurück auf den Interstate 80.
Unterwegs durchqueren wir eine herrliche Erosionslandschaft, weißlich-grün-gestreifter Stein liegt hier blank in der Nachmittagssonne, – welch ein Farbenspiel.
Trotz seiner Schönheit ist auf keiner unserer Karten und in keinem unserer Reiseführer irgend ein Hinweis auf dieses Gebiet zu finden, – Glück gehabt und durch Zufall hier durch gekommen.

Hinter „Lyman“ erreichen wir wieder den Interstate 80, hier ist, wie gestern schon, richtig viel Betrieb, – die Trucks rauschen auf der Überholspur an uns vorbei, als wären wir zu Fuß unterwegs, – selbst überbreite Schwertransporte machen bei 110 km/h noch lange nicht Schluß.
In „Evanston“, vielleicht 1 Stunde vor „Salt Lake City“ machen wir heute Schluß, dort in „Salt Lake City“ sind keine vernünftigen Übernachtungsmöglichkeiten, außerdem brauchen wir endlich wieder mal eine Internet-Session, – die finden wir am örtlichen Visitor-Center, das funktioniert sogar ganz gut, bis gegen 21 Uhr haben wir dort zu tun, – dann fahren wir noch etwa 10 Kilometer in die Stadt, – ihr wisst schon: – zum Walmart-Parkplatz, – der ist heute ziemlich stark besucht, sogar Trucks stehen hier. ( N 41° 15′ 57.2″ W 110° 57′ 21.2″ ) Naja, wir wollen uns nur aufs Ohr legen, dunkel ist es eh schon lange, und dafür taugt der Platz allemal.

Tagesetappe:     265 km          Gesamtstrecke:     24.410 km

 

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