Die Nacht ist relativ mild, der bewölkte Himmel sorgt für Tiefsttemperaturen um 13 Grad, – der Morgen startet dann mit 15 Grad und langsam reißt auch der Himmel auf und läßt immer wieder die Sonne durch, – irgendwie ganz normaler Frühherbst, – wie er sich in Deutschland auch darstellt, – am Tag erreicht das Thermometer noch die 19 Grad, draußen am Meer dann wird es wechselhaft, Sonne und Regenschauer wechseln sich ab.
Nachdem uns der Platzwart noch einen Besuch abgestattet und wir ausgiebig mit ihm geplauscht haben, fahren wir wieder los.
Hinaus auf den Highway 20, er wird uns über „Lebanon“ und „Corvallis“ bis an den Pazifischen Ozean bei „Newport“ führen.
Zuerst queren wir einen Seitenarm des Stausees, dann fahren wir eine ganze Zeit lang durch dichten Nadelwald.
Dann wird der Wald langsam weniger, dafür die Häuser und Dörfer mehr, – aus den Dörfern werden zusehends Städte, die Gegend hier ist ziemlich dicht besiedelt, entsprechend ist auch der Betrieb auf dem Highway, – außerhalb der Siedlungen wird fleißig Landwirtschaft betrieben, meist Ackerbau, Getreide, Kartoffeln, auch Gemüse, wieder Cannabis und später auch einzelne Obstbaumplantagen, – in den Städtchen hat sich Gewerbe jeder Coleur angesiedelt, auch einige große Holzverarbeitungsbetriebe sind zu sehen, – hier wird der viele Wald verarbeitet, durch den wir gestern und heute gefahren sind, – Trucks karren die Bäume heran, in den Fabriken werden Bretter und Balken daraus gefertigt, in Folien verpackt und von anderen Trucks wieder weggebracht, betriebseigene Gleisanschlüße sorgen dafür, daß die fertigen Produkte auch mit der Bahn in alle Welt geliefert werden, sogar die Sägespäne werden noch irgendwie verwendet und in Waggons aus den Werken gefahren.
Die „Coast Range“, ein weiterer Gebirgszug, der sich von Nord nach Süd ausdehnt und sich zwischen Pazifik und die Prärie im Osten schiebt, fällt bei weitem nicht so hoch aus, wie wir es von den Karten her vermutet hatten, zwei kleine „Pässe“ mit gerade mal etwa 300 Metern Höhe, wieder etwas Wald, und das war es schon.
Im Nu sind wir drüber und nähern uns nun rasch der Stadt „Newport“ und dem Pazifischen Ozean.
„Newport“ ist eine Küstenstadt, wie so viele, – die Stadt selbst, eine Stadt, wie so viele andere auch, mit der entsprechenden Infrastruktur, – und halt seiner „Coastline“, die breiten Strände des Pazifik, blaues Wasser, weiße Wellen und oberhalb der Strände die entsprechenden touristischen Angebote, – Hotels, Motels, Restaurants, – die Uferpromenade ist an einigen Stellen parkähnlich angelegt, mit einem Fußweg, Rasenanlage und Ruhebänken, – von verschiedenen Aussichtspunkten hat man einen tollen Blick hinaus aufs Meer, auf die alten Leuchttürme, die am Ufer entlang stehen und auf die wunderschöne alte Stahlbrücke, die die „Yaquina Bay“ überspannt und die Stadt mit den südlichen Gefilden verbindet. Die „Yaquina Bay“, ein Meeresarm führt hinüber zum Hafen, zur Marina und der Altstadt, das werden wir uns morgen mal anschauen.
Heute haben wir Erledigungen auf unserem Plan, – also Tanken, Gas nachfüllen, Vorräte nachkaufen, ein paar Dinge im Internet erledigen, so ist es im Nu Abend und die Stellplatzsuche holt uns hier draussen wieder ein, – es ist einfach im Stadtbereich nichts wirklich Brauchbares zu finden, – alle Parkplätze entlang der Uferpromenade sind ab 22 Uhr gesperrt (?!?), selbst bei Walmart ist man hier „unfreundlich“ berichten die einschlägigen Apps.
So fahren wir am Abend noch auf einen RV-Campground, etwas südlich der Stadt, – der ist dann leider „full“, – so müssen wir mal wieder volles Risiko fahren und stellen uns auf einen Picknickplatz wenig abseits des Meeres, auf denen man eigentlich generell nachts nicht stehen darf, – ja nun, in Luft auflösen können wir uns auch nicht, also hier bleiben wir, – mal schauen, wie lange ? ( N 44° 36′ 05.0″ W 124° 03′ 53.6″ )
Tagesetappe: 183 km Gesamtstrecke: 26.121 km