28.09.2019 – Von Newport nach Dunes City

Glück gehabt, – kein Ranger, kein Sheriff, – ruhige Nacht gehabt, – nur das Meer ist ziemlich laut, – erst heute morgen, als es hell wird, sehen wir, daß wir direkt hinterm Deich stehen, – naja und da waren noch die paar Regenstöber, die mit Macht auf unser Dach getrommelt haben……

Der Morgen ist dann freundlich, die schwarzen Wolken verziehen sich und die Sonne kommt raus, – wir gehen erst mal vor den Deich schauen, – oh ja, das sieht gut aus, – ein ewig langer und breiter Sandstrand zieht sich dort entlang, die mächtigen Wellen kommen hereingerollt und brechen sich unter Tosen und weiß schäumend am Ufer, – Menschen gehen spazieren, joggen, führen ihre Hunde Gassi, sammeln Muscheln oder suchen Treibholz, Surfer in dicken Neoprenanzügen testen die Wellen, – Strandleben, wie fast überall am Meer, nur mit Badebetrieb ist es hier mau, der Pazifik wird selbst im Hochsommer kaum 15 Grad warm, jetzt im späten September ist er um Einiges kühler und auch die Luft liegt jetzt gegen 10.30 Uhr noch bei 13 Grad, mehr wie 15 werden es heute den ganzen Tag nicht, trotz schönem Sonnenschein.

Wir machen uns dann mal los, wieder raus auf den Highway 101, – die Uferstraße, die bis ganz hinuter nach „Los Angeles“ führt.
Wir begnügen uns heute mit 140 Kilometern und den Städten „Waldport“, „Florence“ und „Dunes City“.
Allerdings fahren wir erst noch einmal zurück nach „Newport“, über die schöne Stahlbrücke und hinüber zur „Historic Bayfront“, – dort im alten Viertel herrscht ein buntes Treiben, an der Mole landen die Fischkutter an, Händler und Arbeiter der ansässigen, kleinen Fabriken kümmern sich um den Fang, – Touristen spazieren durch die Straße, – Kneipen, Restaurants und Souvenirläden bieten ihre Dienste an, – aus dem Hafenbecken hören wir irgendwie seltsame Laute, klingt wie tierisches Brüllen, – wir halten und schauen nach, – dort hat sich draußen auf dem Wellenbrecher und auf Plattformen im Hafenbecken eine Kolonie Seelöwen niedergelassen, – faul liegen sie in der Sonne, brüllen ein wenig vor sich hin und lassen es sich gut gehen.

Wir fahren jetzt nach Süden, die Uferstraße gibt immer wieder spektakuläre Ausblicke frei, es gibt genug Haltebuchten, wo wir anhalten, schauen, oder ein Foto schießen können, – toll, mit welcher Urgewalt das Meer gegen die Ufer knallt, – spektakulär, wenn dort Felsklippen sind und die Wellen donnernd darankrachen, aber auch dort, wo sie fast sanft gegen den weitläufigen Strand laufen sieht das wild aus, die Gischt leuchtet weiß und Sprühnebel zieht weit ins Land hinein, trotz Sonne ist die Uferstraße ständig in einen leichten Nebel gehüllt, – an vielen Stellen hat das Meer hohe Sandwälle aufgetürmt.

Richtige Dünen mit bis zu 150 Metern Höhe, die „Oregon Dunes National Recreation Area“ gibt es in einem weiten Wanderdünengürtel von „Florence“ bis hinunter nach „North Bend“, etwas mehr als 60 Kilometer lang ist das Gebiet, die Dünen sind streng geschützt und dürfen nicht betreten werden, – an drei Stellen sind kleinere Gebiete freigegeben, damit sich die Freaks mit ihren „Quads“, „Buggys“, „Enduros“ und allradgetriebenen Pickups austoben können.
Einen ersten Ausflug in das Gebiet unternehmen wir bei den „South Jetty Dunes“, gleich südlich „Florence“, allerdings nur für einen kurzen Blick, wir fahren dann weiter nach Süden, morgen bei „Reedsport“ werden wir noch einmal in die Dünen hineinfahren.

Heute ist etwas früher Schluß, – mal schauen, wie das mit der Stellplatzsuche heute ausgeht, – eine erste Empfehlung auf dem Parkplatz eines Wandertrails gefällt uns nicht wirklich, – weiter südlich auf der gegenüberliegenden Seite des „Tahkenitch Lake“ gibt es nach 4 km Schotterstraße eine kleine Stellfläche direkt am See, – oh ja, das wird was, – herrlich ruhig, einer der beiden Stellplätze ist schon mit einem Wohnwagen belegt, „Theresa“ unsere Nachbarin auf Zeit erklärt mir, daß sie und ihr „John“ hier dauerhaft wohnen, – auch nicht das Schlechteste. Wir jedenfalls bleiben, – herrliche Ruhe, der See ist fast komplett mit Grünzeug zugewachsen, Wasservögel gibt es, ein Nutria schwimmt gemächlich an seiner Oberfläche, um 19 Uhr ist es stockdunkel. ( N 43° 46′ 51.1″ W 124° 05′ 53.0″ )

Tagesetappe:     141 km                    Gesamtstrecke:     26.262 km

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