29.09.2019 – Von Dunes City nach Plum Trees

Still ruht der See, die Nacht ist wieder dunkler als dunkel, – noch nicht mal der Mond zeigt sich.
…und herrlich ruhig ist alles, selbst die Nachbarn lassen sich nicht mehr blicken oder was von sich hören.
Es regnet ein wenig in der Nacht, die Temperatur: 8 Grad in der Nacht, 10 Grad am Morgen.

Es ist wieder fast 11 Uhr als wir losfahren, zurück auf den Highway 101 und ab Richtung Süden, „Reedsport“, „Lakeside“, „Coos Bay“ und „Bandon“ heißen die Städtchen, durch die wir heute fahren.
Die „Oregon Dunes“ sind eine Enttäuschung, nachdem wir gestern oben im Norden kurz „reingeschaut“, aber nicht viel von den Dünen gesehen haben, finden wir hier, weiter unten, erst überhaupt keinen vernünftigen Zugang, der Highway führt meist durch Wald, die Dünen liegen wohl rechts hinter dem Wald, – aber Zufahrten dorthin, – Pustekuchen.
Wir nehmen immer wieder mal Anlauf und biegen auf Stichstraßen rechts rein, das endet jedoch entweder irgendwo im Wald, oder auf einem Parkplatz, auf dem „Quads“ vermietet werden, mit denen die Leute dann in den Dünen rumheizen, – die Zufahrt geht nur mit „Permit“ und sozusagen durch den Hof des Verleihers, – Kommerz durch und durch.

Unten bei „Lakeside“ starten wir noch einen Versuch, ein Schild verspricht „Zufahrt zu den Dünen“, wir fahren in den Wald hinein, dort hat man sogar eine Schneise durch die Bäume geschlagen und eine Piste „geschoben“, Fahrzeugspuren im Sand, überall, – wir fahren der Piste nach, – sie endet in einem Kreis und stellt sich irgendwie als „Rundkurs“ dar, auf dem wohl Offroad-Fahren geübt werden kann.
Uns reichts jetzt, – wir lassen das Thema „Oregon-Dünen“ hinter uns und fahren weiter nach Süden, durch die Bäume oder hinter einem schmalen Meeresarm schimmert immer mal wieder eine niedrige Düne hindurch, – mehr nicht.

Im weiteren Verlauf fahren wir immer mal wieder hinaus auf ein Cap, – die Ausblicke von dort auf den Pazifik sind phantastisch, – der Himmel zeigt sich heute durchmischt, Wolken und blauer Himmel wechseln sich ab, die Temperatur liegt bei 15 Grad, – zum Fahren ganz ok.

Am Abend fahren wir auf einen kleinen, versteckten Parkplatz draußen am Meer, einige Kilometer vom Highway, – natürlich wieder ein Platz, auf dem Übernachten nicht erlaubt ist, – allerdings ist hier gar nichts los, wir laufen ans Meer, ich schraube noch was am HerrMAN, – keine Menschenseele läßt sich blicken, – wir beschließen zu bleiben.
Es ist schon fast am dunkel werden, als natürlich wieder zwei „Parkwächter“ auf ihrem Golfcaddy gefahren kommen, witzige, bärtige Typen, – wir reden lange miteinander, am Ende des Gespräches, – es ist ihnen schon fast peinlich, – rücken sie raus und meinen, daß Übernachten hier nicht erlaubt sei, – auch mein Einwand, daß doch keine Seele hier sei und in der Nacht auch keiner mehr kommen wird, hilft nicht weiter, – alles sei kameraüberwacht und sie würden es ja gerne dulden, – dürfen aber nicht.
Naja, wenigstens haben sie noch eine Alternative für uns parat, – etwa 20 Kilometer südlich gibt es den kleinen Campground „Edson Creek“, – dort fahren wir hin, – er liegt 6 km landeinwärts vom Highway, ziemlich einsam in einem kleinen Seitental mit Bachlauf, – ruhig, sauber, wir stehen auf einer großen Wiese mit Picknickgarnituren und Feuerstellen, 8 Dollar, nun, das ist ok, nur 3 Plätze sind belegt, hier haben wir unsere Ruhe. ( N 42° 48′ 55.2″ W 124° 24′ 36.7″ )
Ein Schild am Eingang weist darauf hin, daß auch hier morgen früh um 11 Uhr für dieses Jahr dicht gemacht wird, – mit dem Ende des September werden das wohl einige andere Campgrounds auch tun, die Luft wird also noch dünner, – wir sind gespannt.

Tagesetappe:     169 km         Gesamtstrecke:     26.431 km

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