02.11.2019 – Vom Canyonland Nationalpark zum Canyonland Nationalpark

Nein !
Das ist kein Fehler in der Überschrift, das ist so.
Also gestern war der „Island in the Sky“ – Distrikt im nördlichen Canyonland Nationalpark unser Ziel, heute besuchen wir den „The Needles“ – Distrikt im südöstlichen Teil des Canyonlands Nationalparks.
Dazu fahren wir auf dem Highway 191 nach Süden, in „Moab“ tanken wir Wasser und fahren etwa 65 Kilometer weiter, dort führt ein Abzweig auf die 211 nach Westen, die nach weiteren knapp 60 km erneut in den Nationalpark hinein führt.

Der Highway 191 ist ziemlich belebt, viele Trucks sind unterwegs, er führt durch nicht ganz so interessantes Gebiet, anfänglich noch ein wenig „Zivilisation“ mit Gewerbebetrieben und kleinen Dörfern, die sich dem Tourismus verschrieben haben, dann Prärienlandschaft, auf der linken Seite immer die Berge der über 4.000 Meter hohen „La Sal Mountains“ im Auge, vor drei Tagen waren deren Spitzen noch weiß verschneit, die pralle Sonne hat ihn bis auf kleine Reste in den „Kehlen“ fast weggeleckt.
Später dann reihen sich auch hier große Sandsteinformationen entlang der Straße, sehr bemerkenswert ist der „Wilson Arche“ auf der linken Seite, ein riesiger Sandsteinbogen hoch oben im Berg, Artisten absolvieren dort wohl gerade eine Trainingseinheit.

Der 211er nach Westen wird dann nach einigen Kilometern schon spektakulärer, – riesige, rotbraune Sandsteinberge bilden den Rand des Tales, durch das wir fahren, meist ragen sie senkrecht nach oben, – wie einzeln, aneinandergereihte Säulen stehen sie da, – Verwitterungsgestein aus vielen Jahrtausenden hat sich an ihren Flanken aufgetürmt, – heute am Samstag ist eine Vielzahl von Kletterern unterwegs, die sich an den steilen Wänden abmühen.
Im Tal selbst ist es anscheinend fruchtbar genug, eine Ranch zu betreiben, eine große Rinderherde steht mittendrin, sie kann sich frei im Tal bewegen, Verkehrsschilder weisen auf die freilaufenden Tiere hin, – die Wiesen wurden im Sommer aus dem nahen Bach bewässert, nun sitzen die Heuvorräte für den Winter dort.

Nach knapp 60 Kilometern erreichen wir den Parkeingang, im Park sind es noch einmal etwa 20 km Asphaltstraße, die sich durch die verschiedenen Formationen schlängelt, lange nicht so spektakulär, wie etwa im Norden oder gar im „Bryce“, aber durchaus schön anzuschauen, pilzförmige Skulpturen, meist mit weißen „Hüten“ bedeckt, das feste Gestein des „White Rim“. Wir drehen eine ausgedehnte Runde und sind nach 1 1/2 Stunden wieder zurück am Eingang.

Wir fahren zurück, Richtung „Monticello“, die Abendsonne versetzt die Sandsteinriesen in ein tolles Licht, ihr rot wirkt noch viel leuchtender und wärmer als am Nachmittag.
Unterwegs „retten“ wir einen Van, der sich auf einem schlechten Seitenweg in einem Loch festgefahren hat, – wir haben ihn schon vor 2 Stunden bei der Hinfahrt stehen sehen, allerdings seine missliche Lage nicht bemerkt. Nun, für den HerrMAN ein Klacks, nach wenigen Minuten ist er frei und wir fahren weiter.

Inmitten der herrlich leuchtenden Berge, nahe der „Dugout Ranch“ passieren wir ein Gelände, in dem freies Campieren erlaubt ist, die Gelegenheit nehmen wir mit, ein paar zusätzliche Stunden hier in dieser schönen Landschaft zu verbringen, – wir bleiben über Nacht. ( N 38° 05′ 03.4″ W 109° 34′ 31.9″ )

Tagesetappe:      197 km          Gesamtstrecke:      32.610 km

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