04.11.2019 – Vom Natural Bridge National Monument zum Gooseneck State Park

Traumhaft still ist die Nacht wieder einmal, kein Laut dringt zu uns, – der Halbmond versetzt den umliegenden Wald in ein gespenstisches Licht.

Das Aufstehen nach neuer Uhrzeit klappt jetzt schon, – alles halt 1 Stunde früher, eigentlich ganz einfach.
So fahren wir gegen 9.30 Uhr die 2 km Sandpiste zurück auf die 261 nach Süden, Richtung „Mexican Hat“.
Auf unserem Tagesprogramm stehen einige Highlights, die sich alle ziemlich dicht im Umkreis befinden.

Die 261 führt nach etwa 30 km den „Moki Dugway“ hinunter, eine 3,5 km lange, meist schmale und 10 % steile Schotterpiste mit engen Serpentinen, er verbindet die Asphaltstraße auf dem Hochplateau mit der ebenfalls tadellosen Asphaltstraße unten im Canyon.
Doch bevor wir dort runter fahren, kommt unser erster Abstecher, – zum „Muley Point Overlook“.
( Der Abzweig nach rechts ist unbeschildert, auch ein Hinweisschild „Muley Point“ gibt es nicht, – er befindet sich genau da, wo die Asphalt- auf die Schotterstraße übergeht. )
Eine etwa 5 km lange, feste Sandpiste, führt hinaus an den oberen Rand des „Glen Canyon“, wo uns eine sagenhafte Fernsicht erwartet, – einfach überwältigend, – tief eingeschnitten liegt das Bett des „San Juan River“ dort unten, die Felswände stürzen hunderte Meter senkrecht nach unten, der Blick reicht in 3 Richtungen weit hinaus, bis Himmel und Erde irgendwo am Horizont miteinander verschwimmen.

Nach einem schönen Morgenspaziergang entlang der Canyonkante fahren wir die 5 km Sandpiste zurück auf die 261 und auf die Schotterpiste des „Moki Dugway“, – schön langsam und bedächtig sollte man schon fahren, das sieht alles ziemlich heftig aus, ist aber gut zu machen.
Unglaublich, daß man an einem solch steil abfallenden Canyonrand überhaupt eine Straße bauen konnte, in wilden Serpentinen schlängelt sie sich nach unten, an einem Aussichtspunkt halten wir kurz zum fotografieren, – im Hang unter uns, auf einer Felsklippe liegen Wracks von wohl schon vor Jahren abgestürzten Trucks, nur noch verrostete Rahmenteile sind zu sehen. Naja, irgendwann kommen wir gut unten an, Verkehr ist relativ wenig hier, – ein Grader versucht, die Wellen und Löcher im Schotter auszugleichen.

Kurz nachdem die Asphaltstraße wieder begonnen hat führt linker Hand der Abzweig zum „Valley of the Gods“, unserem nächsten Tagesziel.
Etwa 25 km Schotterpiste führen auf einem Rundkurs durch ein traumhaft schönes Tal mit steil aufragenden Felsen und rot leuchtenden Canyonrändern „bis zum Himmel“, – Felsnadeln mit bizarren Skulpturen stehen immer wieder irgendwo entlang des Weges.
Die Piste folgt dem natürlichen Verlauf der Ebene, also meist leicht auf und ab, auch durch die ausgetrockneten Bachläufe, dort holpert es meist ein wenig, der Rest ist waschbrettartig aufgerauht, aber gut zu fahren. Hier im Tal ist offensichtlich freies Campen erlaubt, überall sind kleine Stellflächen mit Feuerstellen zu sehen, ein paar Fahrzeuge stehen im Tal verteilt, wir brauchen jetzt gerade keinen Nachtplatz, – eigentlich schade.
Hier im Tal ist fast nichts los, nur gelegentlich begegnet uns ein Fahrzeug, beim Rasten herrscht tatsächlich Totenstille im Tal, – so lieben wir das.

Die Fahrt endet auf der asphaltierten 163 ( „Bluff“ – „Mexican Hat“ ), wir fahren nach rechts, machen den kurzen Abstecher nach „Mexican Hat“, wollen mal schauen, was es in der Stadt so gibt. Naja ! Stadt ? – 1 Tankstelle, 2 Motels, 2 Restaurants, 1 leerer RV-Park und ein Souvenirshop.
Der Name „Mexican Hat“ ist Programm, – sein Wahrzeichen ist ein großer Felsen außerhalb des Ortes, der auf seiner Spitze einen steinernen Sombrero, also einen mexikanischen Hut trägt. Auf dem Rückweg zur Straße entdecken wir eine Schlange, die wohl ein wenig Wärme in der Mittagssonne tankt.

Von „Mexican Hat“ fahren wir zurück auf die 261 und biegen gleich wieder nach links zum „Gooseneck State Park“, der nur etwa 5 km weiter draußen liegt.
Dort erwartet uns ein weiterer, tief eingeschnittener Canyon des „San Juan River“, der hier in einer „wilden“ Doppelschleife sein tiefes Bett gegraben hat, – total verrückt, was sich die Natur so einfallen läßt.
Hier am „Gooseneck“ kann man direkt am Canyonrand (oder auch ein paar Meter davon weg) campen, das gefällt uns bestens, hier bleiben wir stehen (eher ein paar Meter davon weg). ( N 37° 10′ 30.5″ W 109° 55′ 27.9″ )

Tagesetappe:      94 km          Gesamtstrecke:      32.895 km

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