26.12.2019 – Von Los Barriles über La Paz an die Playa Tecolote

Gestern abend ist es wieder spät geworden, – schön so !

Heute ziehen wir dann mal weiter.
Eigentlich wollten wir mit unseren Nachbarn gen Süden, den Rundkurs um die Halbinsel fahren, wir haben allerdings die letzten beiden Tage zwei mal davon gehört, daß es derzeit einen Engpaß bei den Fährpassagen über den Golf aufs mexikanische Festland geben soll, man muß mit Wartezeiten von 8 bis 10 Tagen rechnen, weil offensichtlich eine Fähre ausgefallen sein soll.
Unser Plan war bisher, zuerst die „Südschleife“ zu fahren, dann nach „La Paz“ zurückzukehren, die Tickets zu kaufen und aufs Festland überzusetzen, eine Wartezeit von 1 oder 2 Tagen wäre dabei kein Problem, aber 8 bis 10 Tage, das wird uns zu lange.

Also beschließen wir, heute zurück nach „La Paz“ zu fahren, die Tickets zu besorgen und dann erst auf die „Südschleife“ zu gehen.
So verabschieden wir uns vorübergehnd von unseren Nachbarn, die nach Süden ziehen, und fahren nach Norden, auf der MEX 1 durch die Berge, die selbe Strecke, die wir vor Weihnachten gekommen sind, es sind etwa 100 Kilometer bis „La Paz“, – 2 Stunden später sind wir dort, – der Fährhafen liegt allerdings ein Stück nördlich der Stadt, – die Fahrt durch die Stadt und dorthin nimmt noch einmal 90 Minuten in Anspruch, sie führt uns am Meer entlang, parallel zur breiten Strandpromenade mit ihren vielen Lokalen, der Marina und den Parks und Ruheflächen, – Restaurants, Hotels und Ferienanlagen ziehen sich hier über viele Kilometer.

Der Fährhafen liegt eher beschaulich und klein an der Bucht, es geht recht geruhsam zu.
Es gibt zwei Gesellschaften, die die Linie bedienen, „Baja Ferries“ und „TMC“, – „TMC“ soll etwas günstiger sein, im Hafen sehen wir auch warum, der Kahn der dort liegt, sieht nicht wirklich vertrauenserweckend aus, die Fähre der „Baja Ferries“, ein Stück daneben, hingegen sieht gut aus und ist ein ganzes Stück größer, also dürfte die Entscheidung schon mal gefallen sein.
Von „La Paz“ aus werden zwei Häfen auf dem Festland bedient, „Mazatlan“, ein ganzes Stück weiter südlich, 12 Stunden Fährzeit entfernt und „Topolobambo“, etwas nördlich von „La Paz“, 7 Stunden Fährzeit entfernt, die Fahrstrecke auf dem Festland von „Topolabambo“ nach „Mazatlan“, wo wir auf jeden Fall durch müssen, etwas mehr als 400 Kilometer. Irgendwer hatte die Parole ausgegeben, daß die „Topolabambo“-Tickets nur die Hälfte von dem kosten sollen, was die „Mazatlan“-Tickets kosten.
Alles Quatsch !
Sie sind gerade mal etwa 30 Euro günstiger, bei einem Fährpreis von etwa 600 Euro, das lohnt auf keinen Fall, – also auch klar, wir werden „La Paz“ – „Mazatlan“ nehmen.

Das alles kriege ich am Schalter im Terminal irgendwie raus, was sich jedoch ziemlich schwierig gestaltet, – außer „Ola“ spreche ich kein spanisch und die Mädels dort am Schalter sprechen kein Wort englisch, – nun, – mit Zettel schreiben, Zeichensprache, Bild vom HerrMAN zeigen und einigem Hin und Her klappt es dann letztendlich irgendwie.
Das weitere Prozedere ist etwas verwirrend, ich muß den HerrMAN zum Vermessen und Wiegen bringen und dazu in den Hafen einfahren, – dort beginnen die Zöllner mit dem Zollprozedere, – so ein Quatsch, – ich zeige ihnen meinen Zettel, daß wir nicht heute, sondern erst am 04. Januar fahren, – naja, das bremst ihren Elan etwas, aber in die Kabine schauen wollen sie trotzdem noch einmal.

Die „Baja California“ gehört zwar zu Mexiko, ist aber irgendwie vereinfachte Sonderzone, weil sich dort viele US-Amerikaner und Kanadier aufhalten, – so ist die Ein- und Ausfuhr von und nach den USA relativ problemlos, auch ausländische Fahrzeuge dürfen hier einfach und unbegrenzt eingeführt werden, deshalb findet beim Übergang von der „Baja“ ins mexikansiche Mainland eine Zollkontrolle statt.
Daher auch die Frage nach Alkohol und Zigaretten, die mitgeführt werden.
Wir haben für unseren HerrMAN schon bei der Einreise auf die „Baja“ einen 10-jährigen Aufenthaltsstatus bekommen, den wir hier auf der „Baja“ noch nicht benötigen, aber auf dem Festland, das wird jetzt schon mal kontrolliert, ein spezieller Aufkleber kommt in die Frontscheibe.
Naja, die Zöllnerin läßt uns dann fahren, ein Stück weiter hinten wird der HerrMAN gemessen und gewogen, mit dem Laufzettel kehre ich zum Terminal zurück, dort kann ich jetzt die Tickets erwerben.

Mittlerweile ist es später Nachmittag, wir fahren noch etwa 10 km bis an das nördliche Ende der Bucht, an der „Playa Tecolote“, einer weitläufigen, sandigen Bucht suchen und finden wir einen schönen, ruhigen Stellplatz in den Dünen, – am Meer entlang stehen einige Camper, vorne an der Zufahrt gibt es ein Restaurant und eine Strandbar. ( N 24° 20′ 15.3″ W 110° 18′ 29.7″ )

Tagesetappe:     138 km                    Gesamtstrecke:     39.271 km

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