Der Nachtplatz entpuppt sich dann doch noch als gute Wahl, – direkt an einem Traumstrand, – heute am Samstagabend sind auch junge Einheimische heraus ans Meer gekommen, sie haben ihre Zelte aufgeschlagen, das Lagerfeuer prasselt, die allgegenwärtige Musik ist zu hören, allerdings dezent im Hintergrund.
Die Nacht ist friedlich und still, auch das Meer hält sich zurück.
Der Morgen ist ein echter Sonn(en)tag, es ist schon früh warm, – nach ein wenig Service am HerrMAN fahren wir gegen 11 Uhr los.
Nun erst mal wieder die 20 km nach Süden bis „San Jose del Cabo“, wir drehen eine kleine Stadtrunde, – das Städtchen hat den Ruf die etwas betuchteren Touristen zu beherbergen, das können wir beim Anblick der Marina nur bestätigen, dort liegen reihenweise kleine und mittlere Luxusyachten vor Anker.
Das Städtchen ist sehr gepflegt, viel Grün, jede Menge Palmen und bunte Blumen säumen Straßen und Wege, die Zahl der Golfplätze, die hier unten anzutreffen sind, ist enorm hoch. Der Gesamteindruck ist der eines spanischen Touristenstädtchens an der Costa del Sol.
Zur Umrundung der Südspitze der „Baja“ fahren wir hinüber nach Westen, Richtung „Cabo San Lucas“. Hier und weiter Richtung Norden verläuft die einzige „Autobahn“ auf der gesamten „Baja California“, zweispurig mit Standstreifen, das hatten wir lange nicht. Sie führt immer am Meer entlang, bis drüben die Häuser der Stadt zu erkennen sind. Zwischen Autobahn und Meer stehen die Touristenhotels, mächtige Klötze, endlos aneinandergereiht, – die beiden Städte sind die Touristenhochburg der „Baja California“, der Flughafen der Stadt und der von „La Paz“ sorgen für entsprechenden „Nachschub“ an sonnenhungrigen Nordamerikanern.
Markant an „Cabo San Lucas“ sind die Bergspitzen der „Sierra de la Laguna“, eines Gebirgszuges, der von Norden kommend als Klippen weiter ins Meer hinausreicht und dort den südlichsten Punkt der Halbinsel darstellen, dort, an deren Ende treffen die Wellen des Pazifiks und des kalifornischen Golfs aufeinander.
Wir bleiben direkt auf der Autobahn und verlassen das Städtchen nach Norden, unser Blick reicht nun immer wieder auf den Pazifik hinaus.
Unser Tagesziel liegt bei „El Pescadero“, dort soll man besonders gut die Wale im Meer beobachten können.
Wir kurven auf der Suche nach einem Stellplatz am Meer ewig durch die unasphaltierten, sandigen Wege des kleinen Städtchens, die Ferienhäuser ziehen sich weit vor der Küste entlang und versperren jede Zufahrtsmöglichkeit, immer wieder enden Wege, die auf Karten und im Navi eigentlich ans Meer führen sollen, irgendwann vor einem Zaun oder dem Garagentor eines neugebauten Ferienhauses. Nach einigen Fehlversuchen fahren wir zurück zur Hauptstraße und fahren noch etwa 10 Kilometer weiter nach Norden, dort auf einem Platz am Meer bei „Todos Santos“ stehen Erika und Wolfgang. Als wir ankommen sind Ursula und Markus auch da, – so sind wir wieder komplett, – Silvester kann kommen, mal schauen, wo es uns hinverschlagen wird. ( N 23° 29′ 13.1″ W 110° 16′ 25.4″ )
Tagesetappe: 151 km Gesamtstrecke: 39.752 km