13.01.2020 – Von San Miguel de Allende nach Patzcuaro

Die Nacht ist wieder herrlich still, und noch nicht mal das ätzende Ping-Pong vom Tennisplatz neben uns, scheucht uns heute früh aus den Federn, wir verpennen bis um 9.30 Uhr. Bis wir dann alles fertig und uns von den Nachbarn verabschiedet haben, ist es fast 12 Uhr.
Die Reste der Weihnachtsbeleuchtung von der Straße, die ich vorgestern abend noch vom Dach des HerrMAN aufgesammelt habe, geben wir bei den Nachbarn auf der anderen Straßenseite ab, vielleicht können sie noch was davon wiederverwenden.

Dann fahren wir los.
Über die MEX 51 nach „Celaya“, dort auf die MEX 45, die MEX 45 D und dann auf die 430 zum „Yuriria“-See, weiter und durch den „Cuitzeo“-See, dann auf die neue Autopista 14 D bis zu unserem Tagesziel „Patzcuaro“.
Unterwegs zahlen wir einmal 5, dann nochmal 4 und einmal 3 Euro Maut, – auf der 45 D allerdings schlagen sie richtig zu, für ein Stück von etwa 60 Kilometern müssen wir satte 25 Euro berappen, – ganz offiziell, mit Preisschild und Quittung, – ohne Touristen- oder Ausländerzuschlag, das haben Alle zu zahlen, – kein Wunder, daß auf diesem Abschnitt nur wenige Fahrzeuge unterwegs waren, – für hiesige Verhältnisse, ein echter Wahnsinnspreis.

Das Wetter ist sommerlich, blauer Himmel und 26 Grad, – die Straßen sind überwiegend in einem recht guten Zustand, nur bei wenigen Kilometern ist der Asphalt schlecht und löcherig, – der Verkehr ist mäßig, auf den Bezahlstraßen eher dünn, – so kommen wir recht gut voran.

Hinter „San Miguel“ ist die Landschaft noch immer trocken und dürr, vereinzelt stehen noch vertrocknete Reste von Mais auf den Feldern, – erst später wird es plötzlich grün, – es ist erstaunlich, wie sich die Landschaft von einem Moment zum Anderen verändert.
Hier wird Landwirtschaft betrieben, die Felder sind frisch bestellt, überall spriest frisches Grün, könnte Getreide sein, was hier wächst, – noch ein Stück weiter kommen riesige Felder, auf denen intensiv Gemüse angebaut wird, – hektarweise Salat, Kraut, Broccoli, an einem Seitenhang des Tales steht sogar ein Olivenhain und Weinberge.

Der „Yuriria“-See sieht eigentümlich aus, eher wie Land während eines Hochwassers, denn überall im See stehen Bäume und Sträucher, offensichtlich ist er nicht sehr tief, oder vielleicht auch nur zeitweise gefüllt und im Sommer trocken.

Der „Cuitzeo“-See, den wir wenig später erreichen, sieht da schon besser aus, weitläufig und gut gefüllt, – die Straße führt über einen Damm mitten hindurch, auf dem Wasser tummelt sich eine große Zahl von Wasservögeln aller Art, auf die Schnelle erkennen wir Gänse und Enten, verschiedene Reiher und weiße Pelikane.

Am späten Nachmittag erreichen wir „Patzcuaro“, – der schönste See Mexikos, – eingerahmt von Bergen, – mit einer bewohnten Insel darauf, – die Stadt selbst hat 90.000 Einwohner.
Wir haben uns den Campground „Rancho La Mesa“ ausgesucht, er liegt etwas oberhalb der Stadt, – wieder mal schwierig zu finden, – aber es lohnt sich.
Auf einem Hügel, weit oberhalb des Sees stehen wir auf einer Wiese, – der Ausblick ist genial, weit hinaus auf den See, die Insel und die dahinterliegenden Berge, die Stadt liegt fast unauffällig und ruhig im Vordergrund.
Auf dem Campground tummeln sich alle möglichen Tiere der Ranch, die Truthühner und -hähne, Hühner, viele Hunde, Esel und Pferde, – alle leben hier irgendwie friedlich miteinander.  ( N 19° 30′ 07.5″ W 101° 35′ 38.8″ )
Am Rand des Campgroundes gibt es ein schönes Restaurant, mit einem genialen Ausblick, – das lassen wir uns nicht entgehen und gehen dort heute essen, – tolles Ambiente, – rustikal, ländlich, nettes Personal und sehr gutes Essen. Alles richtig gemacht !

Tagesetappe:     234 km                    Gesamtstrecke:     41.255 km

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