Diese Nacht ist die erste wirklich tropische Nacht unserer Reise, 30 Grad bis tief in die Nacht hinein, es weht kein Lüftchen und die Luftfeuchtigkeit liegt bei über 80 %. Da fällt es schwer, irgendwann ins Bett zu gehen, zudem die Fenster zum Schlafen geschlossen werden müssen.
Naja, irgendwann übermannt uns dann doch die Müdigkeit und wir schwitzen uns in den Schlaf.
Der Morgen macht dann gleich mal mit 30 Grad weiter, die Sonne scheint und es ist wieder schwül.
Zwischen unserem Stellplatz und dem Pazifik liegt ein großes Hotel mit einem tropischen Garten, deswegen kommt keine frische Meeresbrise zu uns herüber.
Wir packen zusammen und fahren gegen 11 Uhr los, heute ist „Acapulco“ dran, – danach fahren wir noch ein Stück die Pazifikküste hinunter.
Zunächst ist die berühmte „Bahia de Acapulco“ und die Marina unser Ziel, das sind mehr als 20 Kilometer durch die Stadt nach Nordwesten.
Der Verkehr ist gemäßigt, es geht über einen Berg hinüber, – der Blick von dort oben ist Klasse, – die breite Bucht mit ihren Mega-Hotels, die aufgereiht wie Perlen auf einer Schnur einen Ring um die Bucht bilden, die Traumstrände „Playa Icacos“, „Playa Condensa“, „Playa Hornitos“ und „Playa Hornos“ liegen in weitem Bogen davor.
Hier an der breiten Straße, die hinter der Hotelreihe entlangführt ist alles ziemlich touristisch, – die Hotels, Restaurants, Shops, massenweise Taxen und natürlich jede Menge Touristen, ohne sie wäre das alles Nichts.
Dann folgt die Marina, der Yachthafen der Stadt, – ein riesiges Kreuzfahrtschiff liegt hier vor Anker und verleiht aus der Ferne den Eindruck einer Stadt am Hang.
Und ganz hinten am Ende der Bucht befindet sich der Quebrada-Felsen, von dem aus sich täglich die „Clavadistas“, die Klippenspringer wagemutig 42 Meter in die Tiefe stürzen. Dieses Spektakel bleibt uns verwehrt, – es ist unmöglich, hier einen Parkplatz zu finden, zudem beginnen sie erst am Nachmittag und frühen Abend mit ihrer Show.
Wir drehen hier um, fahren die gesamte Strecke durch die Stadt wieder langsam zurück und fahren über die Küstenstraße „Boulevard Barra Vieja“ weiter nach Süden.
Bei „El Tejoruco“ kommen wir auf die MEX 200, sie führt von der Küste weg und durch das Landesinnere.
Wo nach „Acapulco“, in „Diamante“ und bis „Barra Vieja“ noch mehr oder weniger die Tourismusmaschinerie läuft, wird es hier im Landesinneren ziemlich ärmlich, – wachsen tut wohl viel, gedeihen weniger, – die Natur ist tropisch, üppiges Grün, Kokospalmwälder, Bananenplantagen, – überall an der Straße sind Verkaufsstände dafür, – an einigen, wenigen Stellen stehen ziemlich dürre Rinder und fressen ein wenig Gras unter den Palmen oder vom Straßenrand.
Am späten Nachmittag kommen wir nach „Copala“, – kurz danach biegen wir auf eine kleine Seitenstraße, die wieder hinaus an den Pazifik führt.
Mit schwülen 32 Grad ist es heute wieder heftig, als wir uns dem Meer nähern, verspüren wir die erfrischende Brise, die wir letzte Nacht vermisst haben, ein angenehmes Lüftchen macht Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit gleich erträglicher.
Nach wenigen Kilometern erreichen wir „La Tortuguita“ ein kleines Hotel mit tropischem Garten und Swimmingpool, direkt am ewig langen und breiten Pazifikstrand. Hier im Garten unter Kokospalmen gibt es auch ein paar Stellplätze für Camper, – wir sind wieder mal die Einzigen, auch das Hotel ist leer, die gesamte Anlage „gehört“ uns. ( N 16° 32′ 46.7″ W 098° 55′ 56.2″ ) Am Abend genießen wir den Sonnenuntergang am Meer und sitzen noch lange draußen, die Frische des Meeres genießen.
Tagesetappe: 187 km Gesamtstrecke: 42.594 km