Naja, nach der Dusche wirds dann schon besser und tatsächlich kühlt es nach Mitternacht ein wenig ab, – haben gar nicht gedacht, daß 24 Grad so angenehm frisch sein können. Trotz der Nähe zur Straße ist es hier absolut still, nichts ist zu hören, – auch die beiden ewig kläffenden Streunerhunde, die sich in der Nähe des Nachtwächters aufhalten beruhigen sich irgendwann.
Wir haben Glück bei der Auswahl unseres Nachtplatzes und stehen am Morgen zunächst mal eine Zeit lang im Schatten, – das Tor zum archäologischen Gelände wird um 8 Uhr geöffnet, der Betrieb geht früh los, die Besucher nutzen gerne die angenehme Morgentemperatur für ihre Besichtungsrunde.
Wir machen uns gegen 10.30 Uhr auf den Weg.
Zunächst über die MEX 188 zurück auf die MEX 261 und weiter über die „Straße der Ruinen“ bis zur imposanten Ruinenstadt „Uxmal“.
Auch heute ist es wieder knackig warm, 33 Grad, – so wird es wohl die nächste Zeit auch bleiben, wir sind endgültig im „Sommer“ angekommen, obwohl hier in Mexiko eigentlich auch Winter ist. Aber so ist das halt mit den Klimazonen auf der Welt, – kalendarisch ist Winter hier, – in manchen Gegenden Mexikos empfindet man das wohl auch so, – wir sehen immer wieder mal Menschen in dicken Winterpullovern oder gefütterten Anoraks, – Heike hat in einem Geschäft in der Stadt dicke Felljacken gesichtet, – für uns ist es ein richtiger Sommer mit weit über 30 Grad, die sich durch die hohe Luftfeuchtigkeit noch heißer anfühlen.
Unser Weg führt uns durch eine Landschaft, die in weiten Teilen aus Brachland besteht, – Wildwuchs, Hecken, Gestrüpp, irgendwelche krüppeligen Bäume, oft von Schlingpflanzen überwuchert, – dazwischen nur ganz vereinzelt ein paar Ackerflächen, – ein wenig Mais, aber auch Gemüse, wir sehen Tomatenfelder, Paprika, Kürbis, – einige Papayapflanzen und ein paar Bananenstauden.
In der Gegend um und hinter „Hopelchén“ scheint die Landwirtschaft einträglicher zu sein, – große Felder, – Haciendas, – Getreidesilos und große Mähdrescher, die auf den Feldern oder Haciendas abgestellt sind, mit ihnen wird der Mais geerntet, Getreide konnten wir nirgends entdecken.
Die „Straße der Ruinen“ führt von „Bolonchén“ bis „Uxmal“, – eine Vielzahl von Ausgrabungen, Mayastätten und Museen sind von ihr aus in kurzer Distanz zu erreichen, „Sayil“, „Labna“, „Kabah“ und viele andere.
Wir haben jetzt nicht den Ansporn, jeden Stein anzuschauen, der irgendwann hier ausgegraben wurde und begnügen uns mit den großen und spektakulären Anlagen.
Lediglich in „Kabah“ machen wir einen kurzen Zwischenstop, – schon von der Straße aus sind der mächtige „Teocalli-Palast“ und der „Masken-Palast“ zu sehen, – wäre ja schändlich einfach daran vorbeizufahren.
Nach einer Mittagspause im Schatten hoher Bäume fahren wir das letzte Stück bis „Uxmal“, einer der bedeutendsten und größten Ruinenstätte Mexikos, – gegen 15.30 Uhr sind wir da, – auf einer Rasenfläche neben dem offiziellen Parkplatz können wir über Nacht stehen, – ist nicht ganz billig, aber beleuchtet und bewacht. ( N 20° 21′ 40.9″ W 089° 46′ 05.8″ ) Wir haben schon gelesen, daß die Preise hier in „Uxmal“ ziemlich unverschämt sein sollen, – naja, nutzt alles Wehklagen nichts, – entweder, oder, – doch ….
Heute ist es uns für einen Rundgang zu spät, machen wir morgen, – gegenüber ist ein schickes, kleines Hotel mit einem Restaurant mit schöner Außenterrasse, – das interessiert uns heute abend mehr als jede Ruine.
Tagesetappe: 147 km Gesamtstrecke: 45.398 km