Irgendwann in der Nacht unterschreitet das Thermometer doch noch die 30-Grad-Marke, – knapp.
Ansonsten schlafen wir wie die Murmeltiere, obwohl auf der nahen Landstraße doch einige LKW unterwegs sind.
Der Morgen beginnt sonnig, – wir haben ein wenig Schatten unter einem großen Baum, – im Nu sind es wieder 34 Grad.
So fahren wir dann mal los, auf der MEX 186 nach Südwesten, immer Richtung „Villahermosa“, später dann Richtung „Veracruz“.
Die MEX 186 bleibt zunächst einspurig, erst im Bereich von „Villahermosa“ wird sie zur MEX 180 d und zweispurig, dort wird auch wieder mal Maut fällig.
So zahlen wir an 4 Stationen insgesamt etwa 200 Pesos, also knappe 10 Euro.
Auch heute dreht der mexikanische Sommer wieder mächtig auf, am Nachmittag erreicht die Temperatur die 40-Grad-Marke, wobei der Himmel meist ein wenig dunstig aussieht, – auch jetzt, kurz vor Mitternacht, sind es wieder mal noch windstille 33 Grad.
Die Landschaft heute, – zunächst wie gestern, ein wenig von diesem „Dschungelland“, Sträucher und halbhohe Bäume, so weit das Auge reicht.
Später dann wird die Besiedelung dichter und die landwirtschaftlichen Flächen werden mehr, meist nur wenige Ackerflächen, aber sehr viele Ranchos, also kleinbäuerliche Viehwirtschaft, – auf den Weideflächen, die jetzt hier oft zu sehen sind, stehen Rinder zwischen dem Buschwerk und fressen das spärliche Grün.
Die Dörfer, die wir heute öfters passieren, haben das typisch mexikanische Aussehen, – einfach, manchmal eher ärmlich, kleine Farmhäuser mit viel schattenspendenden Dächern rundherum, viele Dächer aus angerostetem Wellblech, irgendwie versprüht das einen maroden Charme.
„Villahermosa“ lassen wir rechts liegen, hier sind wir vor über 3 Monaten ausführlich gewesen, wir passieren die Peripherie und machen Strecke.
Heute muß eine Tank-, Raststätte für die Nacht ausreichen, andere Möglichkeiten hat es hier kaum, bei „Los Manantiales“ gibt es gleich 4 davon auf kurzer Strecke, die ersten beiden gefallen uns nicht, bei Nummer 3, einer Pemex-Station, loggen wir uns dann ein, hier ist es hell und sauber, wir stehen auf dem Parkplatz des italienischen Cafes, sie haben nichts dagegen, daß wir hier übernachten, machen eh um 20 Uhr zu. Die nahe Autobahn ist höllisch laut, erst gegen Mitternacht läßt der Verkehr ein wenig nach. ( N 18° 03′ 11.2″ W 094° 08′ 04.3″ )
Tagesetappe: 402 km Gesamtstrecke: 47.349 km