Heute ist Stadtbesichtigung angesagt, – mit Stadtplan und Foto mache ich mich gegen 11 Uhr los, von hier sind es nur wenige Gehminuten bis zum „Zentrum“.
Antiqua Guatemala war über 200 Jahre lang, bis 1773, Hauptstadt und Zentrum der Provinzen Guatemala, Honduras, El Salvador, Nicaragua und Costa Rica.
Es hat sich einen Teil dieser kolonialen Atmosphäre erhalten und ist seit 1979 UNESCO Kulturerbe der Menschheit.
Über 50 Kirchen gab es in dieser Zeit, das große Erdbeben am 29. Juli 1773 hat zusammen mit der Stadt auch viele davon zerstört, – sie sind heute noch immer als Ruinen zu besichtigen und zeigen trotzdem noch die einstige Größe und den Stil der Bauwerke, – einige sind wieder aufgebaut worden und zeigen sich in ihrer ganzen Schönheit.
Die Stadt ist relativ einfach zu erkunden, durch die Straßen, die in Nord-Süd und Ost-West-Richtung verlaufen, ist sie in Quadrate geteilt, die Orientierung ist recht einfach, – ziemlich in der Mitte liegt der „Parque Central“ mit dem 1739 erbauten, kunstvollen Springbrunnen um den sich Grünflächen, Blumenbeete und mächtige, schattenspendende Bäume ausbreiten, unter denen Ruhebänke beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen sind.
Die „Plaza Mayor“, wie der Platz auch genannt wird, wird eingefaßt von kolonialen Gebäuden, die einst Paläste der Generäle und des Erzbischofes waren und der Kathedrale „San José“.
Heute sind in den gut erhaltenen, überwiegend einstöckigen Häusern mit schönen schmiedeeisernen Ziergittern und schweren, hölzernen Einfahrtstoren, die entlang der Gassen stehen, Geschäfte, Cafés und Restaurants, Hotels, Reisebüros, Sprachschulen und Vieles mehr untergebracht.
Erstaunlich, was sich hinter den doch recht „verschlossenen und abweisenden“ Fassaden alles befindet, – gelegentlich steht eines dieser Tore offen und erlaubt einen Blick dahinter, – herrliche Anwesen mit Grünflächen, – schmucke Hotels mit schönen Innenhöfen, – oder gar ein Supermarkt.
Eine Stadt mit Charakter und Stil, – trotz vieler Touristen, die hier unterwegs sind, ist sie keinesfalls überlaufen oder gar hektisch, sie strahlt eher noch Ruhe aus, alles geht seinen Gang und Jeder findet so, was er braucht.
Im Reiseführer wird eine ausgeprägte Gastronomie beschrieben, die von Allem und für Jeden etwas bietet, angeblich soll es 365 gute Restaurants, also für jeden Tag des Jahres Eines geben.
Da kann was dran sein, – bei meinem Bummel über viele Kilometer sehe ich tatsächlich Viele und eine bunte Mischung aus aller Welt.
Nun gut, 365 Tage wollte ich jetzt nicht bleiben, so reicht mir Eines dieser Restaurants für heute, – und meine Auswahl war nicht schlecht, – klein, – nur wenige Sitzplätze, aber schön eingerichtet, – natürlich bunt, wie Alles hier in Guatemala, – netter Service und gutes einheimisches Essen zu einem äußerst moderaten Preis.
Alles in Allem, – top ! Antiqua, – mit Sicherheit einen Besuch wert, – hat mir sehr gut gefallen.
Tagesetappe: 0 km Gesamtstrecke: 50.930 km


















