08.03.2023 – Von Mariato nach Farallon

Am Morgen gehe ich noch einmal hinunter in die Badebucht, – vielleicht wird es doch noch was mit dem Bad im Meer, – aber, – ich sehe es schon von oben, – das Meer hat sich zurückgezogen, – es herrscht Ebbe, – wieder nichts.

Nach den üblichen, kleinen Erledigungen, Müll wegbringen, Wasser tanken und Rechnung zahlen, fahre ich dann gegen 10.30 Uhr los.
Wie schon beim Ankommen gestern, ist mir auch jetzt beim Wegfahren, das Personal behilflich und hebt freundlicherweise mit langen Stangen die Kabel an, die wieder mal quer über die Hofeinfahrt hängen, damit ich ohne „Flurschaden“ passieren kann.
Ich fahre die 52 km über die namenlose Nebenstrecke zurück, wieder auf die 1 und ostwärts bis Rio Hato, dort sind es nur wenige Kilometer bis ans Meer nach Farallon.

Die Nebenstrecke führt durch hügeliges Land, – das zwar trocken, aber nicht ausgetrocknet ist, – ein wenig Grün schaut immer noch durch und die Rinder auf den kleinen „Bergwiesen“ finden immer noch Etwas.

Erst oben auf der 1, einige Kilometer östlich ändert sich das Bild, – das Land entlang der „Autobahn“ wird flach, es wird wieder Zuckerrohr angebaut, – hektarweise, – bis zum Horizont, – unübersehbar qualmt in der Ferne der Schornstein einer Zuckerfabrik, – sie verwenden die unbrauchbaren Pflanzenabfälle direkt als Brennstoff für die Herstellung des Zuckers.

Ich habe hier mal ein Bild von diesen wunderschönen, lebenden Zäunen eingestellt, sie begleiten mich schon seit Mexiko immer wieder, – eigentlich genial.
Die Farmer stecken frisch gehauene Äste anderer Bäume gleichmäßig und in einem Abstand von etwa 30 cm nebeneinander in den Boden, sie wachsen an und werden bombenfest. Nach einer gewissen Zeit werden 5 bis 6 Reihen Stacheldraht an ihnen befestigt und fertig ist der Zaun. Die Bäume wachsen, werden grün, blühen und bringen Mensch und Tier wunderbaren Schatten, – werden sie zu groß, werden sie in einer gewissen Höhe beschnitten und wachsen wieder nach, – das Holz wird zum Kochen verwendet.
So stehen sie in vielen Gegenden kilometerlang an den Straßen entlang und trennen auch die Grundstücke zueinander ab.

In Aguadulce fahre ich in die Stadt hinein, ich muß mir schon wieder mal eine neue SIM-Karte besorgen, bei meiner Jetzigen, – sie ist noch aus Costa Rica, – ist das Zeitlimit abgelaufen und Nachladen geht hier nicht.
Ich habe Glück, – direkt an der Durchgangsstraße versprechen große Werbetafeln der örtlichen Telefonanbieter, daß ich in dem dazugehörigen Laden wohl finden werde, was ich suche, – die junge Dame an der Kasse ist kompetent und erledigt Alles für mich, – im Nu habe ich eine panamesische Telefonnummer und entsprechendes Volumen bis ich dann demnächst zurückfliege.

Hinter Aguadulce wird es dann richtig trocken, – fast wüstenhaft, – die Luft wird noch heißer und die Landschaft gibt so gar nichts mehr her, – selbst die Bäume haben das meiste Laub abgeworfen, die Felder und Wiesen sind braungelb, Hecken abgestorben, – schwarze Flächen deuten auf Brände hin.

Bei Rio Hato fahre ich von der „Autobahn“ ab und an die Pazifikküste, – hier möchte ich die restliche Zeit verbringen, bevor ich dann nach Panama-City hinein muß.
Den Weg zu dem von mir ausgesuchten Stellplatz direkt am Meer muß ich wieder mal 300 Meter vor dem Ziel aufgeben, – tiefhängende Äste verhindern die Zufahrt, – schade, war ein schöner Platz, ich habe ihn mir angesehen.
So nehme ich den vermeintlich zweitbesten, „Restaurant Kilian“ bietet ein paar Stellflächen, – allerdings ein Stück vom Meer entfernt, aber sauber und in ruhiger Gegend, das paßt schon. ( N 08° 21′ 47.0“ W 080° 07′ 59.3“ )

Auf dem Weg dorthin werde ich schon auf der Straße auf deutsch angesprochen, – Gaby und Werner aus Deutschland begrüßen mich und berichten, daß sie auch bei „Kilian“ stehen, – als sie später zurückkommen, sitzen wir beieinander, – es gibt, wie das immer bei solchen Treffen ist, eine Menge zu erzählen, – und schon nach wenigen Minuten stellen wir fest, daß wir gemeinsame Bekannte haben, – die Overlanderwelt ist doch ziemlich klein.

Tagesetappe: ca. 205 km Gesamtstrecke: 55.591 km

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