Gegen 10.30 Uhr verlasse ich den Platz bei „Kilian“ und fahre die 3 km zurück auf die Nationalstraße 1.
Ich möchte mir heute noch den Nachbarort Santa Clara anschauen.
Obwohl man unten am Strand bequem zu Fuß hingehen kann, fährt man auf der Straße 3 km nach Norden, 1 km auf der 1 nach Osten und dann wieder 3 km nach Süden, – es fließt ein kleiner Fluß zwischen den beiden Orten, über den es südlich der 1 keine Brücke gibt.
Oben an der 1 ist der besagte Flughafen, hier führt die Start- und Landebahn in Form einer großen Brücke über die Nationalstraße 1, offensichtlich war der Platz südlich der Straße nicht ausreichend lang für die großen Flugzeuge.
Santa Clara und der HerrMAN werden keine Freunde, schon die Zufahrt ist recht eng und kurz vor dem Strand wird es dann ganz kriminell, ein unbefestigter Weg schlängelt sich schmal durch die dort stehenden Gebäude, Äste und Kabel hängen wieder mal tief und offensichtlich gibt es dort auch keine Parkplätze, denn hier am Eingang sind mehrere kleine Parkflächen und Parkwächter versuchen gleich, uns irgendwie in einen rein zu lotsen.
Das ist nichts für uns, wir drehen um und ziehen weiter.
Einige Kilometer weiter östlich, bei Rio Mar, gibt es noch einmal eine Zufahrt zum Meer, ich probiere es wieder, – hier komme ich jedoch auch nicht wirklich weit, – offensichtlich sind hier Richtung Meer überall gesicherte Feriendörfer, ein großes Zufahrtstor versperrt die Weiterfahrt, durchfahren dürfen nur Berechtigte.
Also laße ich es sein für heute und begebe mich schon mal auf den Weg nach Panama-City.
Die 1 ist zwischendurch immer wieder mal etwas „ruppig“, wohl irgendwann als Betonstraße hergestellt, sind die Fugen heute grob und teilweise ausgebrochen, es wird wellig und der HerrMAN springt immer wieder mal, – außerdem gibt es unglaublich viele, nachgebesserte Stellen, die den Belag recht uneben machen.
Um so weiter es jedoch Richtung Hauptstadt geht, um so besser wird es, letztendlich wird die Straße gar sechsspurig, – erst etwa 20 km vor der Stadt beginnt dann die Baustelle für eine nagelneue Autobahn und die Fahrbahn wird immer wieder eingeengt und schlängelt sich so durch die Baustelle, trotzdem geht es zügig voran und irgendwann taucht dann die Silhouette der Hochhäuser von Panama-City auf, – puuh, – das macht Eindruck.
Dann führt die Straße über die „Puente de las Americas“, eine mächtige Stahlbrücke über den Meeresarm, der zum Panamakanal führt, – die Aussicht von hier oben ist fantastisch.
Für heute habe ich mir einen Stellplatz am Radisson-Hotel ausgesucht, – kein offizieller Campplatz, aber sicher und auch sonst in Ordnung. Direkt daneben ist ein privater Lagerplatz, der Tag und Nacht von Security bewacht wird. ( N 08° 56′ 28.3“ W 079° 33′ 23.7“ )
Der Meeresarm mit der Zufahrt zum Panama-Kanal führt direkt neben dem Platz vorbei, die großen Pötte schippern hier im 5-Minuten-Takt vorbei, Containerschiffe, Tanker und ein Kreuzfahrtschiff ist auch dabei.
Ich gehe ein Stück zu Fuß, schaue mir das Hotel an und weiter vorne den Anleger des Balboa Yacht Clubs, dabei erfahre ich, daß hier morgen der jährliche Ironman stattfindet, – mal schauen, ob ich davon was mitkriege.
Heute am Samstagabend ist Stimmung draußen auf dem Meeresarm, – laute Tanzmusik dringt zu mir herüber, Stimmengewirr und lachende Menschen sind zu hören, – als es noch hell gewesen ist, konnte ich ein großes, zweimastiges Segelboot ankern sehen, – könnte eine schippernde Disco sein.
Tagesetappe: ca. 130 km Gesamtstrecke: 55.721 km














