Hier sind wieder ein paar Zahlen, die vielleicht ganz interessant sind:

Meine Gesamtfahrstrecke im nördlichen Südamerika betrug 8.558 Kilometer

….. insgesamt war ich vom 01. Dezember 2023 bis zum 15. März 2024, also genau 106 Tage unterwegs,….. davon bin ich an 63 Tagen gefahren, an 43 Tagen hatte ich keine Lust und habe dem HerrMAN seine Ruhe gelassen, oder habe mich um sein „Wohlbefinden“ gekümmert.

….. das ergibt einen Tagesdurchschnitt von 135,8 Kilometern,

….. in Panama war ich insgesamt 8 Tage unterwegs und bin 140 km gefahren,
….. in Kolumbien 45 Tage und habe etwa 3.350 km zurückgelegt,
….. in Ecuador habe ich mich wegen Kriegsrecht und Ausnahmezustand leider nur 9 Tage aufgehalten, dabei habe ich etwa 1.250 km zurückgelegt,
….. und in Peru war ich insgesamt 44 Tage und habe ca. 3.820 km zurückgelegt.

….. von der Polizei angehalten und kontrolliert wurde ich (die Grenzkontrollen natürlich nicht mitgerechnet) zwei mal, wobei kurz die Papiere (meist geht es um das TIP für das Fahrzeug) kontrolliert wurden, – einmal wollte man einen Blick in die Wohnkabine werfen, (was aber eher der Neugierde, als der Kontrolle, geschuldet war), – alles lief jedoch absolut korrekt, problemlos und in freundlicher Atmosphäre ab, – an einer Vielzahl von permanent eingerichteten Kontrollstellen wurde ich freundlich durchgewunken.

….. dafür bin ich 17 mal an die Tankstelle gefahren
(Ich habe mir bei solch üppiger Tankstellendichte angewöhnt, die Tanks jeweils nur noch halb zu füllen, weil ich mir irgendwo mal nicht so gute Qualität eingefangen hatte und dies durch Nachfüllen dann einfacher zu beheben ist.)
….. und habe insgesamt 2.451 Liter Diesel verbraucht,
….. was einem Durchschnittsverbrauch von 28,63 Liter Diesel auf 100 Kilometer entspricht,
(der enorm hohe Dieselverbrauch ist der Fahrstrecke in diesen Ländern geschuldet, ich bin eigentlich fast ausschließlich unglaublich kurvige Berg- und Talstrecken gefahren, hatte enorm viele extreme Schotterpisten und ganz selten mal Überlandstrecken)
….. die mich insgesamt etwa 1.854 Euro gekostet haben,
….. das sind im Durchschnitt 0,76 Euro pro Liter
….. und ca. 0,22 Euro Spritkosten pro Kilometer

….. 1 Liter Diesel kostete im Durchschnitt:
….. in Panama ca. 0,92 Euro,
….. in Kolumbien ca. 0,58 Euro,
….. in Ecuador ca. 0,42 Euro,
.…..und in Peru ca. 1,07 Euro.

……In Panama wird der Sprit in Litern verkauft,
……während in Kolumbien, Ecuador und Peru nach Gallonen abgerechnet wird.

….. technische Pannen am MAN hatte ich keine.
Allerdings hatte ich im nördlichen Peru einen Plattfuß durch eine abgerissene Ventilverlängerung (??), dafür mußte ich den Reifen komplett ab- und wieder aufmontieren, – nicht ganz so einfach, aber machbar.

….. Unfall hatte ich glücklicherweise auch keinen Ernsthaften, eine kleine Karambolage mit einem Mopedfahrer, die dankenswerterweise auch für ihn glimpflich abging.

….. Grenzübertritte hatte ich 7
( Deutschland-Spanien / Spanien-Panama / Panama-Kolumbien / Kolumbien-Ecuador / Ecuador-Peru / Peru-Spanien / Spanien-Deutschland )
….. jeweils 1 Ein- und Ausreise nach Spanien und nach Deutschland, – problemlos und schnell.
….. die restlichen 5 waren richtige Grenzübertritte, 3 davon mit dem HerrMAN, die jeweils eine Ausreise- und eine Einreisekontrolle mit entsprechend, teilweise aufwendigem Papierkram bedeutet haben,
……die Einreise (Flughafen) nach Panama und die Ausreise aus Peru waren unproblematisch
……Panama-Kolumbien war eine Frachtschiffpassage für den HerrMAN (FlatRack) und ein Flug für mich, (die Region „Darien“, die Landverbindung von Panama nach Kolumbien ist nicht passierbar, hier haben sich seit Jahrzehnten die Drogenbarone mit ihren Clans festgesetzt, und die möchten nicht gestört werden).
Jede Menge Papierkram in Panama, Inspektion bei der Polizei, Vorsprache beim Zoll und eine gründliche Durchsuchung des Fahrzeuges mit einem Spürhund im Hafen von Colon.
Bei der Ankunft in Cartagena/Kolumbien ebenfalls Papierkram, Polizei, Zoll, Versicherungsbüro, etc.
Insgesamt hat die Überfahrt von Panama nach Kolumbien 15 Tage Zeit in Anspruch genommen, die reine Überfahrt dauert im Minimum 17 Stunden, manchmal bis zu 3 Tagen, den Rest der Zeit mahlen die Mühlen der Verwaltung. Ich hatte mich über die Wartezeit in einem Fremdenzimmer in Cartagena eingemietet.
……Kolumbien-Ecuador, und
……Ecuador-Peru waren relativ problemlose Grenzen und jeweils in 1 bis 1 ½ Stunden komplett erledigt.

….. Währungen hatte ich unterwegs 5 verschiedene:
….. in Deutschland und Spanien natürlich den Euro
….. in Panama / US-Dollar (USD)
(Panamas Währung, der Balboa ist an den US-Dollar 1 : 1 gekoppelt, als Schein gibt es nur noch den US-Dollar, Münzen gibt es sowohl als Dollar und Cent, als auch als Balboa, die den selben Wert haben und gemischt im Umlauf sind).
….. in Kolumbien den Kolumbianischen Peso (1 Euro entspricht ca. 4.200 Peso, es gibt also reichlich Scheine zu schleppen)
….. in Ecuador ist der US-Dollar die offizielle Landeswährung
….. und in Peru hat man den Peruanischen Sol (1 Euro entspricht etwa 4 Soles)

Bevorzugt US-Dollar (aber auch Euro) umtauschen kann man in Banken und Wechselstuben in den Städten.
Geldautomaten gibt es überall, mit internationalen Kreditkarten kann man überall problemlos Geld abheben, manchmal leider nur in „kleinen Happen“.

….. Panama, Kolumbien, Ecuador und Peru liegen jeweils 6 Stunden hinter der mitteleuropäischen (Winter-) Zeit zurück.

….. der tiefste Punkt meiner Reise lag auf Meereshöhe, bei den verschiedenen Besuchen am Pazifik und dem Karibischem Meer.
….. der Höchste bei 4.736 Metern über dem Meeresspiegel, am Tunnel „Punta Olimpica“ in den „Cordillera Blanca“ in Peru.

….. ich habe zusammen 2.941 Fotos “geschossen”,
….. die besten 913 davon sind in diesem Blog zu sehen.
(Seht mir bitte nach, wenn die Qualität nicht immer top ist, den einen oder anderen Schnappschuß konnte ich nur durch die Windschutzscheibe des HerrMAN, und das manchmal während der Fahrt, machen).

….. Brauchwasser habe ich ungefähr 8 mal getankt, bei ca. 250 Litern Tankvolumen sind dies etwa 2.000 Liter.
….. die Möglichkeiten sind teilweise begrenzt, – es gibt oft überhaupt keine Möglichkeit, manchmal liegt der vorhandene Druck nahe Null, ein anderes mal sind die Hähne so exotisch oder auch teilweise kaputt, daß man keinen Schlauch anschließen kann, oder die Entnahmestelle ist nicht mit dem Fahrzeug erreichbar (Kanister oder Gieskanne ist oft hilfreich)
……man sollte also immer, wenn die Möglichkeit gegeben ist, nachtanken, auch wenn es nur wenige Liter sein sollten.

..… Trinkwasser gibt es in allen Ländern zu kaufen,
……meist in den 5-Ltr.-Plastikkanistern und in den üblichen 1,5 Ltr.-Plastikflaschen völlig problemlos in (fast) jedem Dorfladen oder in Supermärkten.
Ich schaue immer nach den 20-Liter-Tausch-Garafones und fülle sie dann in meine eigenen Behältnisse, damit das Müllproblem in diesen Ländern nicht noch größer wird, sie gibt es manchmal an Tankstellen, aber auch in einigen kleinen Dorfläden.

….. Propangas hatte ich noch 1 x 8 kg gefüllt an Bord, von der ich die gesamte Zeit „gezehrt“ habe.
In allen Ländern gibt es immer wieder Nachfüllstationen, an denen man seine Flaschen nachfüllen lassen kann.

……Meine Stromversorgung funktionierte ausschließlich über die Solaranlage, fast täglicher Sonnenschein und häufiges Fahren haben die Batterien nahezu täglich voll aufgeladen.
……Ansonsten erfolgt die Stromversorgung in diesen Ländern mit 110 Volt-60 Hertz-Landstrom, wer also diesen nutzen muß, braucht zunächst einen Adapter (2 Flachstifte, etwas enger als unsere Rundstifte) und dann, falls der bordeigene Elektroblock diesen 110 Volt-Strom nicht verarbeiten kann, einen zusätzlichen Wandler, der aus diesen 110 V dann 220 V macht. ( Aber Vorsicht: Ich hatte unseren Elektroblock vor 3 Jahren in Mexiko zerschossen, weil er nur max. 250 V verträgt und ich wohl knapp 260 V reingeladen hatte, denn nicht alle Wandler machen aus 110 V die gewünschten 220 V, sondern verdoppeln einfach die Eingangsspannung, so hatte der Eingangsstrom damals 128 Volt und ich habe mit 256 Volt geladen, was der E-Block halt nicht lustig fand. Also, vorher evtl. mal nachmessen, was da aus der Leitung kommt).
Landstrom ist nicht an allen Stellplätzen verfügbar.
In Peru und auf ausgesuchten Stellplätzen wird auch 220 Volt-60 Hertz-Landstrom angeboten, die Stecker sind die selben, wie bei uns, – also immer mal schauen, was es so gibt.

……Die Versorgung mit Internet ist ein spezielles Thema:
WLAN ist relativ oft verfügbar, – auf vielen Campingplätzen, – bei Hotels oder auch in Restaurants, – an den Supermärkten der großen Konzerne und oft in den Schnellrestaurants der großen Städte. Allerdings sind die Qualitäten oft nicht wirklich gut und reichen gerade mal für das Abholen von Mails oder Versenden einfacher Nachrichten.

……Mobiles Internet ist in ganz Südamerika verfügbar, zumindest in den großen Städten und entlang der Hauptrouten, und das in erstaunlich guter Qualität, – nicht verfügbar ist es oft irgendwo draußen „in der Pampa“, im Dschungel, hoch in den Bergen oder auch an einsamen Meeresbuchten.
……für Panama hatte ich noch die SIM-Karte von TIGO,
……in Kolumbien benutzte ich ebenfalls TIGO,
……in Ecuador hatte ich dann mal Claro
……und in Peru wechselte ich zu ENTEL.
Die Unterschiede in den Karten sind nicht wirklich groß, die Netzabdeckung ist bei den großen Anbietern fast identisch, die kleineren Unternehmen, wie TIGO oder ENTEL machen etwas bessere Angebote.

Das Beschaffen einer neuen SIM ist nicht wirklich aufwendig, und schon gar nicht teuer, etwa 1,50 bis 2 Euro kostet sie und ist oft an Kiosken und in kleinen Läden erhältlich. Allerdings ist das Aktivieren nicht ganz einfach, weswegen ich hierfür immer in die speziell dafür vorgesehenen Telefonläden gegangen bin, die das freundlicherweise für mich erledigt haben. Nachladen geht dann problemlos an vielen Kiosken oder in kleinen Läden, meist wird das hier digital erledigt.
In manchen Ländern muß man sich bei der Aktivierung der SIM-Karte richtig registrieren, mit Adresse und Reisepaßnummer. In Kolumbien beispielsweise hatte ich das nicht gemacht, man hat mir dann beim ersten Nachladen rigoros mein Smartphone gesperrt, das Wiederbeleben hat mich jede Menge Zeit, Lauferei und Nerven gekostet.

…… die Versorgung mit Lebensmitteln ist absolut problemlos:
Supermärkte mit Vollsortiment gibt es in jeder größeren Stadt in allen bereisten Ländern,
zudem in den kleinen Dörfern oft Minimärkte, die die wichtigsten Dinge des täglichen Bedarfs anbieten, Obst und Gemüse wird zudem sehr oft auf Märkten und an den Straßenrändern, frisch und zu unschlagbar günstigen Preisen angeboten.
Problematisch war für mich die Versorgung mit Brot, – was in den Supermärkten als Brot angeboten wird, hat den Namen nicht wirklich verdient, – die lokalen Bäckereien (Panaderia) bieten duftende Frischware in großer Auswahl an, allerdings alles durchweg mit Weißmehl hergestellt, wer so etwas liebt, ist im Paradies zu Hause.
Ich konnte 2 x selbstgebackenes Brot in bester Qualität ergattern und habe mir was davon im Gefrierschrank abgebunkert.

….. Wäsche waschen ist relativ unproblematisch, Waschservice wird auf manchen Campingplätzen angeboten, Wäschereien gibt es überall in den Städten, wer selbst waschen möchte, findet auch auf manchen Campingplätzen, oder in den Städten, Waschmaschinen zur Selbstbedienung.

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