17.11.2019 – Vom Saguaro Nationalpark East nach Tucson

Wieder ein toller Nachtplatz, anfangs sind noch ein paar Fahrgeräusche von der Straße zu hören, dann wird es ruhig, – bis um 5.30 Uhr ein Pickup mit einem angehängten ATV neben uns einparkt und dann damit knatternd in der Kakteenwüste verschwindet, – Sonntag früh um diese Zeit, das sind sicher Jäger, die in der Wüste auf Pirsch gehen (fahren).

Wir sind nun endlich im Sommer angekommen, die Nacht ist mit 11 Grad Tiefsttemperatur nicht zu kalt, vor allen Dingen sind die Abende lange angenehm, fast bis Mitternacht ist es noch 16 Grad warm, – ja und heute der Tag, 29 Grad, sonnig und blauer Himmel, – so hatten wir uns das vorgestellt, hier in den südlichen Gebieten der USA.

Gegen 10.30 Uhr fahren wir die paar Kilometer hinüber zum Nationalpark, in der Ferne ist schon die Silhouette von „Tucson“ zu erkennen, hier beginnen bereits die Vororte, – es wird überall gebaut, – Immobilienparks, – heute am Sonntag laden viele Schilder am Straßenrand zum „verkaufsoffenen Sonntag“ ein.

Der Saguaro Nationalpark besteht aus zwei Teilen, dem Ost- und dem Westpark, dazwischen liegt die 500.000 Einwohner zählende Stadt „Tucson“.
Heute ist zunächst der Ostpark dran, – eine asphaltierte Einbahn-Ringstraße führt hindurch, viele Viewpoints und Parkbuchten laden zum Anhalten und Schauen ein, – Picknickplätze und Wandertrails vervollständigen das Vergnügen, – sie scheint auch bei Radfahrern beliebt zu sein, denn davon sind recht viele hier unterwegs.
Und schon draussen vor dem Park, aber erst recht hier drinnen stehen sie, „Saguaros“, – diese mächtigen Kandelaberkakteen, bis zu 15 Meter hoch können sie werden und brauchen alleine 70 Jahre, bis sie zum ersten mal einen „Arm“ hervorbringen, – gewaltige Kerle sind das, – das sieht schon sehr mexikanisch aus, hier.
Die Wüste wirkt in den niedrigen Regionen ziemlich grün, neben den Saguaros wachsen unzählig viele andere Kakteenarten, Büsche und Sträucher, einige tragen kleine Blüten; – erst in den etwas höheren Regionen verliert sich das Grün, Felsen und Steine übernehmen die Oberhand und die Saguaros werden sichtbar kleiner und dünner, viele andere Pflanzen verschwinden ganz.
Die Größe und Zahl der Kakteen soll drüben im Westpark noch größer sein, – aber der ist erst morgen dran.

Heute fahren wir in die Stadt hinüber, fahren mehr als 1 Stunde lang einfach so hindurch, – zu sehen gibt es nicht wirklich viel, aber der Eindruck auf uns ist ein Positiver, alles sieht ziemlich „ländlich“ aus, eingeschoßige Häuser, weit auseinander, Platz gibts hier in Arizonas Wüste genug, – entlang der Ausfallstraßen die üblichen Gewerbeparks und Einkaufszentren, Tankstellen und Fast-Food-Restaurants, – alles sieht recht sauber und aufgeräumt aus, – das ist wahrlich nicht überall so.
Wir müssen heute wieder mal ein wenig was einkaufen und dringend ans Internet, also wird der hiesige Walmart-Parkplatz wieder unser Nachtquartier werden. ( N 32° 11′ 09.6″ W 110° 57′ 06.0″ ) Vorher drehen wir noch eine Runde durchs Gewerbegebiet, finden gutes, offenes WLAN und lassen uns für zwei Stunden hier nieder.

Tagesetappe:      80 km          Gesamtstrecke:       35.232 km

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